Auszeichnungen Umweltpreis Sachsen-Anhalt für „bunte butze“ in Magdeburg
Klimaschutz hat viele Gesichter und Facetten. Der Umweltpreis des Landes belohnt die vielfältig Engagierten. Das bedeutet Bekanntheit für die Projekte und Geld fürs Weitermachen.

Magdeburg - Das CO2-neutrale Hausprojekt „bunte butze“ in Magdeburg hat den mit 15.000 Euro dotierten Umweltpreis Sachsen-Anhalt erhalten. Mehrere Beteiligte hatten aus dem Gründerzeithaus im Stadtteil Stadtfeld-Ost ein energieeffizientes, umweltverträgliches und soziales Mehrgenerationenprojekt gemacht, wie die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt mitteilte. In dem Haus werden Wohnen, Arbeiten und gemeinschaftliches Leben verbunden - genutzt werden demnach Erdwärme, Solarenergie und natürliche Rohstoffe wie Lehm, Holz und Hanf. „Nachhaltiges Stadtleben muss kein Luxus sein“, hieß es von der Jury.
Klimaplattform und Auerochsen im Niedermoor
Als zweiter Preisträger wurden den Angaben zufolge die Freiwilligen-Agentur Halle und ihre seit September 2023 bestehende digitale Vernetzungsplattform „Klima engagiert in Halle“ ausgezeichnet. Der Verein freue sich über 8.000 Euro, hieß es. Der Naturschutzbund (Nabu) Barleben erhalte für seine langjährige Pflege von Niedermoorwiesen bei Samswegen (Landkreis Börde) den mit 4.000 Euro dotierten dritten Umweltpreis. Neben Regulierungen des Wasserstandes und Mahd setzen die Nabu-Engagierten auch auf die naturnahe Beweidung mit Auerochsen zur Bewahrung des Moores, wie es hieß.
Dunkelheit als Schutzgut
Neben der Vergabe der Umweltpreise wurden drei Ehrenpreisträger für ihre Arbeit geehrt, darunter der Verein Zerbst blüht auf. Hier seien jeweils 1.000 Euro vergeben worden, hieß es. Mit dem undotierten Sonderpreis des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt wurde der Verein Altmark-Macher und sein Projekt „Sternenpark Altmark“ belohnt. Die Vereinsmitglieder wollen für Lichtverschmutzung sensibilisieren und setzen sich für den Schutz der natürlichen Nachtlandschaft und sanften Tourismus ein. Die dünn besiedelte Altmark im Norden Sachsen-Anhalts ist besonders wenig lichtverschmutzt.
Laut Stiftung waren für den 29. Umweltpreis Sachsen-Anhalt unter dem Motto „Für den Klimaschutz!“ 51 Bewerbungen eingegangen. Das Preisgeld von insgesamt 30.000 Euro war so hoch wie nie zuvor.