Verleumdungsprozess Urteil im Rosenkrieg Depp gegen Heard gegen 21.00 Uhr
Sechs Wochen lang lieferten sich Johnny Depp und Amber Heard vor einem US-Gericht eine Schlammschlacht. Zum Ende des Verleumdungsprozesses hagelte es noch einmal schwere Vorwürfe. Nun urteilt die Jury.

Fairfax - Im Verleumdungsprozess zwischen Hollywood-Star Johnny Depp (58) und seiner Ex-Ehefrau Amber Heard (36) ist die siebenköpfige Jury zu einem Urteil gekommen.
Es solle noch heute um 21.00 Uhr MESZ verkündet werden, sagte eine Sprecherin des Gerichts in Fairfax im US-Bundesstaat Virginia der Deutschen Presse-Agentur. Sie bestätigte damit entsprechende Berichte in US-Medien.
Sechs Wochen Schlammschlacht
Die Ex-Eheleute hatten sich in dem Prozess sechs Wochen lang gegenseitig mit schweren Vorwürfen überzogen - die über Kameras per Livestream in alle Welt verbreitet wurden. Der „Fluch der Karibik“-Star beschuldigt Heard in seiner Zivilklage, in einem 2018 von der „Washington Post“ veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben. Dies habe seinem Ruf geschadet. Wegen Verleumdung fordert er 50 Millionen Dollar (gut 46 Millionen Euro) Schadenersatz. Heard pocht in ihrer Gegenklage auf 100 Millionen Dollar.
Der bittere Rosenkrieg tobt schon seit Jahren. 2016 hatte Heard nach nur 15 Monaten Ehe die Scheidung eingereicht. Vor rund zwei Jahren hatte Depp in London mit einer Klage gegen die Boulevardzeitung „Sun“ eine Niederlage einstecken müssen. Es ging um einen Artikel, in dem behauptet wurde, Depp habe als Frauenschläger („wife beater“) Heard körperlich misshandelt. Nach einem Prozess mit heftigen Vorwürfen wies der High Court die Klage am Ende ab.