Agrarförderung Voigt gegen Deckelung bei Agrarförderung durch die EU
Thüringens Ministerpräsident warnt vor einer Deckelung der EU-Agrarförderung. Warum Ost-Betriebe besonders betroffen wären und was auf der Ost-Ministerpräsidentenkonferenz besprochen wird.

Erfurt/Brüssel - Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) lehnt eine Deckelung bei den Direktzahlungen der EU an Agrarbetriebe ab. „Viele Thüringer Betriebe würden eine wichtige Säule ihrer Finanzierung verlieren“, sagte Voigt in einem Interview der Zeitungen der Funke Mediengruppe in Thüringen (Mittwochsausgabe). Er verwies darauf, dass die ostdeutschen Landwirtschaftsbetriebe zum Teil deutlich mehr Fläche bewirtschaften als die Unternehmen im Westen.
Damit wären sie bei einer Kappung bei 100.000 Euro, wie sie derzeit für die nächste EU-Förderperiode ab 2028 diskutiert wird, deutlich härter betroffen. „Dann wäre eine solche Deckelung ein massiver Schlag ins Kontor, den es mit uns nicht geben wird“, sagte der CDU-Politiker.
Die ostdeutschen Ministerpräsidenten kommen am Donnerstag zur Ministerpräsidentenkonferenz-Ost in Brüssel zusammen. Thüringen hat in diesem Jahr den Vorsitz. Bei dem Treffen soll unter anderem über die Pläne zur Agrarförderung diskutiert werden. Zudem planen die Regierungschefs von Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin die Unterzeichnung einer „Brüsseler Erklärung“.