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Hochschulstreit Voigt will US-Wissenschaftlern den Weg nach Thüringen ebnen

Die rabiate Hochschulpolitik von US-Präsident Trump verunsichere die Wissenschafts-Community, sagt Thüringens Regierungschef. Viele suchten den Weg ins Ausland. Davon könne Thüringen profitieren.

Von dpa 24.05.2025, 04:00
Eine Woche war Mario Voigt in den USA unterwegs. Der CDU-Ministerpräsident erhofft sich davon nachhaltige Partnerschaften für Thüringen.
Eine Woche war Mario Voigt in den USA unterwegs. Der CDU-Ministerpräsident erhofft sich davon nachhaltige Partnerschaften für Thüringen. Jacob Schröter/Staatskanzlei Thüringen/dpa

Boston/Erfurt - Im schwelenden Streit zwischen der Trump-Regierung und den US-Hochschulen will Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt den Weg für wissenschaftliche Fachkräfte ebnen, um nach Thüringen zu kommen. Das sagte der CDU-Politiker zum Abschluss seiner USA-Reise. „Wir werden überlegen, wie wir eine Plattform bauen für diejenigen, für die es hier gerade in der Wissenschafts-Community unsicher ist, um nach Thüringen zu kommen“, sagte der CDU-Politiker.

Die Elite-Universität Harvard geht derzeit juristisch gegen den von der Trump-Regierung geplanten Ausschluss ausländischer Studierender vor. Die Regierung hatte erklärt, bereits eingeschriebene Ausländer müssten an andere Hochschulen wechseln – sonst verlören sie ihren Aufenthaltsstatus in den USA.

Voigt: Viele überlegen, ob USA der richtige Platz für sie ist

Es gebe einen Großteil internationaler Studierender, die sich gerade die Frage stellen würden, ob die USA für sie der richtige Platz sei. Thüringen könne mit Selbstbewusstsein sagen, eine exzellente Wissenschaftslandschaft zu haben. „Und natürlich wollen wir auch Leute gewinnen, die als Talente zu uns kommen und auch bleiben.“

Mario Voigt war zusammen mit Wirtschaftsministerin Colette Boos-John (CDU) sowie Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft eine Woche in den USA unterwegs. Es war die erste offizielle Auslandsreise des Thüringer Regierungschefs. Der CDU-Politiker zog ein positives Fazit. Es sei der richtige Weg gewesen, in die USA zu reisen und Türen aufzustoßen. „Wir haben Investoren, die jetzt nach Thüringen kommen wollen und wirklich
beeindruckt sind von dem, was wir hier an Firmen mit dabei
hatten.“

Nun gehe es darum, Kooperationen auf „solide vertragliche Füße“ zu stellen. Die USA sind für Thüringen der wichtigste Außenhandelspartner. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums beläuft sich das Handelsvolumen Thüringens mit den USA auf etwa 2,8 Milliarden Euro.