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Bahnverkehr Warnstreik der EVG in Niedersachsen und Bremen angelaufen

Wieder einmal geht im Fernverkehr der Deutschen Bahn nichts mehr: Es ist Warnstreiktag. Dazu aufgerufen hatte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft. Was das nun für Reisende bedeutet.

Von dpa Aktualisiert: 21.04.2023, 08:37
Menschenleer ist am frühen Morgen ein Bahnsteig im Messebahnhof Laatzen in der Region Hannover.
Menschenleer ist am frühen Morgen ein Bahnsteig im Messebahnhof Laatzen in der Region Hannover. Moritz Frankenberg/dpa

Hannover - Der Warnstreik der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ist am frühen Freitagmorgen in Niedersachsen und Bremen wie geplant gestartet. An den Bahnhöfen waren leere Bahnsteige zu sehen. Auf den Anzeigetafeln stand, dass keine Züge fahren. Die Deutschen Bahn stellte den kompletten Fernverkehr ein. Der Warnstreik war angekündigt worden.

„Die Situation an den Bahnhöfen ist ruhig“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Viele Fernverkehrsreisende hätten ihre Fahrten umgelegt und seien bereits am Donnerstag gefahren. Da aber auch am Freitagnachmittag ein hohes Fahrgastaufkommen zu erwarten sei, empfahl sie den Kunden Sitzplätze zu reservieren. Für Freitag gekaufte Fahrscheine für den Fernverkehr sind wegen einer Kulanzregelung noch bis zum 25. April gültig. Laut Deutscher Bahn sollte der Fernverkehr bis 13.00 Uhr eingestellt bleiben und anschließend nur schrittweise wieder anlaufen.

Am Messebahnhof Laatzen in der Region Hannover seien am Morgen die Gleise und Bahnsteige leer geblieben, berichtete ein Fotograf der Deutschen Presse-Agentur. Bis auf einen Pendelverkehr zwischen dem Hauptbahnhof und dem Flughafen standen in der Stadt alle S-Bahnen still, wie ein Sprecher mitteilte.

In der Landeshauptstadt geht am Freitag die „Hannover Messe“, eine der weltweit größten Industriemessen, zu Ende. Tausende Messegäste und Aussteller wollten die Heimreise antreten.

Auch im übrigen Niedersachsen sowie in Bremen kam es im Regionalverkehr zu Einschränkungen, da auch Stellwerke von dem Warnstreik betroffen waren. Laut der Bahnsprecherin sollte dort der Betrieb bereits ab 11.00 Uhr auf möglichst vielen Verbindungen wieder normal anlaufen.

Die Nordwestbahn teilte mit, der Warnstreik könne auch Auswirkungen auf den Betrieb in ihrem Netz haben. Metronom, Enno und Erixx sind nach eigenen Angaben nicht direkt vom Warnstreik betroffen, allerdings könne es auch dort zu Verzögerungen, Verspätungen, Ausfällen oder auch zur Einstellung des Zugverkehrs kommen. Reisende sollten auf Fahrten am Freitagvormittag verzichten und mit Einschränkungen bis in den Abend hinein rechnen. Teilweise sollten Ersatzverkehre mit Bussen eingerichtet werden. Die Menge an Bussen sei allerdings begrenzt, hieß es von den Verkehrsunternehmen.

Auch der Güterverkehr war betroffen, wie die Bahn mitteilte. „In den Rangierbahnhöfen bilden sich Staus“, hieß es in einem Presseblog. Nach dem Ende des Ausstands sollten zunächst versorgungsrelevante Züge, etwa solche zur Energieversorgung, bevorzugt werden.