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Wirtschaftsregionen Wartburgkreis bleibt industrielles Schwergewicht

Vier Thüringer Regionen liegen beim Industrieumsatz deutlich vorn. Darunter sind auch Regionen, in der viele Automobilzulieferer ihren Sitz haben.

Von dpa 22.08.2024, 15:15
Der Wartburgkreis spielt für Thüringens Industrie eine zentrale Rolle.
Der Wartburgkreis spielt für Thüringens Industrie eine zentrale Rolle. Jan Woitas/dpa

Erfurt - Der Wartburgkreis ist trotz der Strukturprobleme der Automobilindustrie weiterhin Thüringens Umsatzschwergewicht. Die Industrieunternehmen im Südwesten Thüringens, wo neben Opel auch viele Zulieferer für Automobilhersteller ihren Sitz haben, erwirtschaftete in der ersten Jahreshälfte 2024 einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt in Erfurt mitteilt. Das Umsatzniveau lag damit um rund 36 Millionen Euro oder 1,6 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatzrückgang war allerdings nicht so stark wie im Thüringer Landesdurchschnitt mit 7,8 Prozent auf 18,3 Milliarden Euro in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. 

Die Branchenvereinigung „Automotive Thüringen“ hatte kürzlich von Plänen für Standortschließungen sowie Insolvenzen bei einigen Automobilzulieferern berichtet, die teilweise ihre Produktionsstätten im Südwesten Thüringens haben.

Jenas Wirtschaft besonders exportstark

Zu den Regionen mit umsatzstarker Industrie gehören laut Landesamt auch der Ilm-Kreis mit Erlösen von 1,8 Milliarden Euro im ersten Halbjahr, aber auch einem hohen Rückgang von fast elf Prozent. Im Ilm-Kreis liegt Thüringens größtes Gewerbegebiet „Erfurter Kreuz“. Der Kreis Gotha 1,7 Milliarden Euro Industrieumsatz - ein kräftiger Rückgang von fast 18 Prozent. Die Industriestadt Jena mit börsennotierten Unternehmen kam auf 1,5 Milliarden Euro und ein Minus von etwa vier Prozent, der Kreis Saalfeld-Rudolstadt auf 1,1 Milliarden Euro bei einem Umsatzrückgang von rund fünf Prozent. 

Jenas Industrie war mit einem Anteil von rund 72 Prozent erneut die exportstärkste im Freistaat. Die Exportquote der Thüringer Industrie insgesamt lag bei knapp 38 Prozent. Die Industrie beschäftigt etwa 144.000 Menschen. Den höchsten Rückgang an Industriebeschäftigten verzeichnete der Kreis Schmalkalden-Meiningen mit 550 Arbeitnehmern oder knapp sechs Prozent.