Wasser Wasserversorgung durch Talsperren für laufendes Jahr sicher
Zu Beginn des Sommer waren die Harzer Talsperren überdurchschnittlich gut gefüllt. Zuletzt fiel viel Regen - ist die Versorgung also sichergestellt?
Hildesheim - Menschen im Südosten von Niedersachsen müssen sich um ihre Trinkwasserversorgung vermutlich keine Sorgen machen. „Dank der guten Füllstände ist die Trinkwasserversorgung für das laufende Jahr gesichert“, sagte ein Sprecher der Harzwasserwerke mit Blick auf die Füllstände der Harzer Talsperren. Sie seien zuletzt zu 79 Prozent gefüllt und befänden sich weiterhin auf einem guten Niveau für den Sommer.
Zum Vergleich: In den vergangenen 30 Jahren waren sie zu diesem Zeitpunkt im Schnitt zu 74 Prozent gefüllt, wie es hieß. Mit Blick auf den ausgiebigen Niederschlag derzeit sagte der Sprecher: „Für die Talsperren ist ein solcher Sommer nach den trockenen Jahren zuvor hingegen eine positive Abwechslung.“ Zum Beginn des Sommers wurden die Füllstände mit rund 84 Prozent angegeben - auch dieser Wert lag über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Die Trinkwasserampel steht entsprechend auf grün. Die Ampel bewertet das verfügbare Wasser und berücksichtig dabei auch vergangene und erwartete Niederschläge.
Mit fünf Talsperren und drei Wasserwerken versorgen die Harzwasserwerke den Südosten Niedersachsens von Göttingen über Hannover und Hildesheim bis Braunschweig und Wolfsburg. Für gewöhnlich greifen die Städte aber auch noch auf weitere Wasserquellen zurück. Das Rohrsystem der Harzwasserwerke reicht bis nach Bremen, doch das Netzwerk wird nördlich von Hannover vor allem aus Grundwasser gespeist. Dort steht die Trinkwasserampel auf gelb. Das Problem: Das Grundwasser kann Regen nicht so schnell aufnehmen, wie Talsperren, da er unter anderem in Flüsse abfließt bevor er versickern kann.