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Gesundheit Weg frei für mehr Zahnärzte in Sachsen-Anhalt

Weil viele Zahnärzte in Sachsen-Anhalt in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen, wird die Ausbildung verstärkt. Doch bis das wirkt, wird es dauern.

Von dpa 11.06.2025, 16:35
Der Landtag hat beschlossen, dass das Land jährlich zehn Stipendien für eine Zahnarztausbildung an einer Universität im europäischen Ausland finanziert. (Archivbild)
Der Landtag hat beschlossen, dass das Land jährlich zehn Stipendien für eine Zahnarztausbildung an einer Universität im europäischen Ausland finanziert. (Archivbild) Rolf Vennenbernd/dpa

Angesichts des drohenden Zahnärztemangels in Sachsen-Anhalt werden die Ausbildungskapazitäten erhöht. Der Landtag hat beschlossen, dass das Land jährlich zehn Stipendien für eine Zahnarztausbildung an einer Universität im europäischen Ausland finanziert. Die Stipendiaten verpflichten sich, im Anschluss an ihre Ausbildung zehn Jahre als Zahnärzte in Sachsen-Anhalt tätig zu werden.

Zudem soll laut dem Gesundheitsministerium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Zahl der derzeit noch 41 Zahnmedizin-Studienplätze erhöht werden. Ab dem kommenden Wintersemester werden drei Studienplätze über eine Landzahnarztquote vergeben. Die Bewerber sollen nach dem Studium ebenfalls mindestens zehn Jahre lang in Regionen mit Versorgungsbedarf tätig werden.

„Die Landzahnarztquote und die zusätzlichen Mittel für Stipendien sind ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung. Ihre Wirkung wird sich aber erst entfalten, wenn die heute Geförderten ihr Studium erfolgreich abgeschlossen und ihre Berufslaufbahn begonnen haben“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Kassenzahnärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalt, Jochen Schmidt. „Auch in den kommenden Jahren werden Versorgungsengpässe spürbar bleiben und sowohl Zahnarztpraxen als auch Patientinnen und Patienten vor große Herausforderungen stellen.“