DRK zieht Bilanz Weniger Einsätze aber neue Aufgaben für Sachsens Wasserwacht
Sie wachen, wenn andere entspannen: Was Sachsens Wasserwacht dieses Jahr geleistet hat - und wo sie dringend Unterstützung braucht.

Dresden - Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Sachsen hat in diesem Jahr bislang weniger Einsätze verzeichnet als im Vorjahr. Grund sei vor allem das durchwachsene Sommerwetter, das für weniger Badebetrieb und damit auch für weniger Einsätze gesorgt habe, teilte der DRK-Landesverband mit. Im Vorjahr hatten die ehrenamtlichen Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer rund 40.000 Einsatzstunden geleistet und dabei 874 Einsätze absolviert, darunter elf Rettungen vor dem Ertrinken.
Neue Herausforderungen durch Wassersportarten
Trotz sinkender Zahlen bleibe die Arbeit anspruchsvoll. So nehme die Zahl der Einsätze im Zusammenhang mit Wassersportarten wie Stand-up-Paddling oder Segeln zu. Häufig gehe es um technische Hilfen, etwa bei gekenterten Booten. Besonders eindrücklich sei in diesem Jahr der Einsatz in Geithain im Juni gewesen, als ein sechsjähriger Junge im Freibad vor dem Ertrinken gerettet werden konnte. Auch die Suche nach einem Kite-Surfer am Bärwalder See habe gezeigt, wie wichtig besetzte Wasserrettungswachen seien.
Die Mitgliederzahl der DRK-Wasserwacht in Sachsen wuchs nach eigenen Angaben zwischen 2015 und 2025 von 5.286 auf 5.794. Auch die Zahl der jungen Mitglieder unter 27 Jahren stieg leicht. „Etwa 90 Prozent unserer Einsätze sind nicht lebensbedrohlich. Aber bewachte Badestellen entlasten Rettungsdienste und Luftrettung und sind ein Qualitätsmerkmal für touristische Destinationen“, sagte DRK-Sprecher Kai Kranich.
Forderung nach mehr Präsenz
Mit Blick auf Sachsens Masterplan Tourismus forderte das DRK, den Ausbau touristischer Angebote stets mit Investitionen in die Sicherheit zu verbinden. Während der Berzdorfer See bereits über Wasserrettungswachen verfüge, gebe es am Bärwalder See seit mehr als zehn Jahren keine geregelte Absicherung - hier liege viel Entwicklungspotenzial, hieß es.