Waldumbau Weniger Wald in Sachsen – Ausbauziel bisher verfehlt
Sachsens Wald soll künftig eine noch größere Rolle als Holzlieferant, Lebensraum bedrohter Tiere und Pflanzen und zur Erholung der Menschen spielen. Doch die Fläche schrumpft.

Eibenstock/Pirna - Sachsen hinkt bei seinen selbstgesteckten Zielen zur Zukunft des Waldes hinterher. Statt zu wachsen, ist die Fläche in den vergangenen zehn Jahren geschrumpft. Anfang 2012 waren noch fast 524.000 Hektar mit Wald bedeckt, zehn Jahre später (2022) waren es laut Staatsbetrieb Sachsenforst nur rund 521.000 Hektar. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor.
In der Waldstrategie 2050 aus dem Jahr 2013 war als Ziel ausgegeben worden, den Wald in seiner Fläche und seinem Potenzial zur Aufnahme von klimaschädlichem C02 zu erhalten und zu mehren. Zudem gelte es, Holz als Rohstoff mindestens im bisherigen Umfang nachhaltig bereitzustellen. Als Ziel wurde damals ein jährlicher Flächenzuwachs von 0,14 Prozent ausgegeben. Bis 2050 soll demnach mindestens 30 Prozent der Landesfläche bewaldet sein. Bisher sind es gut 28 Prozent.
Erzgebirge und Vogtland am waldreichsten
Ursachen für Flächenverluste sind den Angaben zufolge vor allem Tagebaue in Ostsachsen, aber auch statistische Bereinigungen schlagen sich in den Zahlen nieder. Die waldreichsten Regionen Sachsens sind das Erzgebirge und das Vogtland. Sie sind zu mehr als 40 Prozent mit Wald bedeckt. Die Landkreise mit dem geringsten Waldanteil sind die Kreise Leipzig, Meißen und Mittelsachsen.