Fußball-Bundesliga Werder-Sportchef sieht trotz 0:2 die „nächsten Schritte“
Ausgerechnet in der besten Phase kassiert Werder in Leipzig ein Traumtor - und später noch einen weiteren Treffer. Doch Sportchef Fritz sieht eine Entwicklung, die Mut macht.

Leipzig - Werder Bremens Sportchef Clemens Fritz sieht trotz des Endes der Ungeschlagen-Serie eine positive Entwicklung beim Fußball-Bundesligisten. „Dass wir hier nicht durch die Liga marschieren, ist klar. Dass jetzt mal eine Niederlage gegen ein Topteam kommt, davon können wir uns nicht freimachen. Wir haben ein sehr gutes Auswärtsspiel gezeigt, wir können viel Positives mitnehmen, wissen aber auch, dass wir verloren haben“, sagte Fritz nach dem 0:2 bei RB Leipzig mit Ex-Trainer Ole Werner. Davor hatte Werder fünfmal nacheinander nicht verloren.
Dennoch möchte der ehemalige Nationalspieler, der einst beim VfB Leipzig spielte, nicht missverstanden werden. „Ich stehe nicht hier und will irgendwas schönreden, definitiv nicht. Aber ich sehe da auch die nächsten Schritte, da können wir einiges mitnehmen für die nächsten Wochen.“
Wie sein Cheftrainer Horst Steffen stellte er sich aufgrund der Druckphase zu Beginn der zweiten Halbzeit die Frage: Was wäre gewesen wenn? „Wenn du dann in Führung gehst, dann wird das wahrscheinlich auch ein anderes Spiel.“ Aber genau inmitten der besten Werder-Phase schlug der Traumtreffer von Assan Ouédraogo (63. Minute) ein. „Es ist natürlich so ein Tor, was du jetzt auch nicht in jedem Spiel schießt“, meinte Fritz. In der Schlussphase legte Xaver Schlager nach (80.).
Steffen: „Türöffner für Leipzig“
Auch Trainer Horst Steffen war aufgrund des Führungstreffers etwas bedient. Sah er doch „eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, die mehr als ein 0:2 verdient hätte“. So war das 1:0 direkt in den Winkel von Neu-Nationalspieler Ouédraogo „ein Türöffner“ für RB.
Und für Werder-Torhüter Mio Backhaus nach einem überragenden Spiel ein Schock: „Das 1:0 schlägt dann schon ganz gut ein“, sagte der 21-Jährige und fügte an: „In der zweiten Halbzeit haben wir mit dem Ball am Fuß noch bessere Lösungen gefunden. Wir haben die Chance, in Führung zu gehen.“ Doch Jens Stage, der steil geschickt wurde und direkt auf das RB-Tor zulief, wurde vom pfeilschnellen Yan Diomande (59.) im Strafraum per perfekter Grätsche gestoppt.