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Unfälle mit Tieren Wildunfälle im Herbst - ADAC warnt vor Risiko in Dämmerung

Fast 8.800 Wildunfälle gab es im vergangenen Jahr in Thüringen. Wie die Zeitumstellung das Risiko für Autofahrer erhöht und was der ADAC jetzt rät.

Von dpa 21.10.2025, 04:00
Wildtiere gehen zur Dämmerungszeit verstärkt auf Nahrungssuche, was die Gefahren für Autofahrer erhöht. (Archivbild)
Wildtiere gehen zur Dämmerungszeit verstärkt auf Nahrungssuche, was die Gefahren für Autofahrer erhöht. (Archivbild) Hauke-Christian Dittrich/dpa

Erfurt - Mit der dunklen Jahreszeit wächst in Thüringen auch wieder die Gefahr von Wildunfällen. Viele Wildtiere gehen in der Dämmerung auf Nahrungssuche. Mit der Zeitumstellung am kommenden Sonntag überschneidet sich der Wildwechsel mit dem Berufsverkehr. Der ADAC Hessen-Thüringen ermahnte daher zu einer besonders aufmerksamen Fahrweise. Autofahrer sollten im Herbst mit ausreichend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug unterwegs und in der Dämmerungszeit immer bremsbereit sein, hieß es.

Deutschlandweit ereignet sich statistisch alle 2,5 Minuten ein Wildunfall. In Thüringen kam es nach Angaben des Statistischen Landesamt im vergangenen Jahr zu 8.795 Wildunfällen. Dabei verunglückten 77 Menschen. Von Januar bis August dieses Jahres gab es im Freistaat 5.906 Unfälle mit Wildtieren. Bei diesen Zusammenstößen wurden 61 Menschen verletzt. Besonders häufig sind solche Unfälle dem ADAC zufolge auf Landstraßen, die durch Waldgebiete oder entlang von Feldern führen.

Gefahr in der Dämmerung - Hupen statt Blenden

Insbesondere in den Morgenstunden zwischen 6.00 Uhr und 9.00 Uhr steige das Risiko für einen Zusammenstoß. In der Winterzeit beginne die Dämmerungsphase zudem schon gegen 17.00 Uhr und falle damit ebenfalls in die Rushhour. Oftmals seien sich Autofahrer der Gefahr auf solchen Strecken nicht bewusst, hieß es von ADAC. Auf Straßen mit hohem Wildwechsel sollten entsprechende Verkehrsschilder Autofahrer frühzeitig auf die Gefahrensituation aufmerksam machen. Häufig würden diese Schilder von den Fahrern aber nicht mehr wahrgenommen.

Stehe ein Tier am Straßenrand, sollte der Fahrer kontrolliert bremsen, die Scheinwerfer abblenden und mehrfach hupen, riet der ADAC. Die Augen der Wildtiere seien deutlich lichtempfindlicher als die des Menschen, das Fernlicht blende die Tiere und mache sie orientierungslos. Der Hupton helfe Wildtieren, sich akustisch zu orientieren und zu flüchten.