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Extremismus Wirtschaft sieht nach Treffen Rechter Schaden für Standort

Von dpa 15.01.2024, 15:27
Ein Schild weist auf die Industrie- und Handelskammer hin.
Ein Schild weist auf die Industrie- und Handelskammer hin. Bernd Wüstneck/zb/dpa/Archivbild

Potsdam - Nach Bekanntwerden eines Vernetzungstreffens radikaler Rechter in Potsdam befürchten die Industrie- und Handelskammern (IHK) in Berlin und Brandenburg negative Folgen auch für den Wirtschaftsstandort. „Diese rassistischen und menschenfeindlichen Überlegungen sind geeignet, dem internationalen Ansehen und dem Wirtschaftsstandort schweren Schaden zuzufügen“, teilten die Kammern in beiden Bundesländern am Montag in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Die Wirtschaft der Metropolregion stehe für Weltoffenheit und Toleranz, hieß es. „Nicht zuletzt angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels sind wir auf Fach- und Arbeitskräfte aus dem Ausland angewiesen. Wir brauchen also eine Willkommenskultur für den unkomplizierten, geregelten Zuzug und keine rechte Hetze.“

Am vergangenen Mittwoch war ein Potsdamer Treffen radikaler Rechter aus dem November bekanntgeworden. Teilgenommen hatten auch einzelne AfD-Funktionäre sowie einzelne Mitglieder von CDU und erzkonservativer Werteunion. Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, bestätigte, dass er dort über „Remigration“ gesprochen hatte. Rechtsextremisten meinen damit in der Regel, dass eine große Zahl Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.