Immobilien Zahl der Wohnungen in Sachsen-Anhalt steigt leicht
Der Wohnungsbestand in Sachsen-Anhalt ist leicht gestiegen – obwohl die Bevölkerung weiter deutlich schrumpfen soll.

Halle - Der Wohnungsbestand in Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr geringfügig gestiegen. Ende 2024 gab es im Land rund 1,27 Millionen Wohnung, wie das Statistische Landesamt in Halle mitteilte. Das waren 2.539 mehr als ein Jahr zuvor – ein Zuwachs von 0,2 Prozent.
Im Neubau entstanden 2.952 Wohnungen, weitere 385 wurden durch Umbauten oder Ausbauten im Bestand geschaffen. Gleichzeitig gingen 798 Wohnungen verloren – etwa durch Abriss, Umwidmung oder Zusammenlegung von Wohnungen.
Die meisten Wohnungen gab es in den beiden größten Städten des Landes: Magdeburg mit gut 148.000 und Halle mit rund 145.000. Bezogen auf die Einwohnerzahl hatte allerdings die Gemeinde Völpke im Landkreis Börde die höchste Quote: Auf 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner kamen dort 730 Wohnungen. In Halle lag die Quote bei 638, in Magdeburg bei 607.
Mehr Wohnungen – aber weniger Menschen
Die Entwicklung des Wohnungsbestands steht im Kontrast zur demografischen Prognose für Sachsen-Anhalt. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamts wird das Land bis 2040 rund 15 Prozent seiner Bevölkerung verlieren – das entspricht etwa 322.000 Menschen. Gründe sind ein hohes Geburtendefizit sowie die Abwanderung junger Erwachsener in der Vergangenheit.
Die Landesregierung will dem unter anderem mit besseren Verkehrsverbindungen, attraktiveren Wohnangeboten und einer aktiven Ansiedlungspolitik entgegenwirken.
Grundlage der Wohnungszahlen ist eine Fortschreibung der Gebäude- und Wohnungszählung von 2022. Gegenüber der früheren Fortschreibung auf Basis der Zählung von 2011 wurde der Bestand um rund zwei Prozent nach unten korrigiert.