Fußball-Bundesliga Zu wenig Biss? Werder-Trainer nimmt Spieler in Schutz
Das entscheidende Gegentor fällt erst kurz vor Schluss. Trotzdem ist die Derby-Niederlage von Werder Bremen in Hamburg kein Pech. Viele kritisieren danach die Einstellung der Bremer - nur einer nicht.

Hamburg - Trainer Horst Steffen von Werder Bremen hat seine Spieler nach der Derby-Niederlage gegen den Hamburger SV in Schutz genommen. Es sei ein Leichtes, die Einstellung oder die Bereitschaft zu kritisieren. „Das kann ich heute in keinster Weise bestätigen“, sagte der Coach. „Beide Mannschaften haben gefightet um den Sieg. Wir sind nach dem 1:2 zurückgekommen und haben gezeigt: Wir schenken das nicht her. Wir sind da.“
Durch ein spätes Gegentor von Yussuf Poulsen verloren die Bremer im Hamburger Volksparkstadion mit 2:3 (1:0). So bitter diese Niederlage auch zustande kam, so enttäuschend war Werders Leistung über die gesamte Spielzeit. Allein die Zweikampf-Bilanz von 105:72 für den HSV zeigte, dass der Aufsteiger deutlich mehr in dieses Spiel investierte.
„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Mich fuckt es einfach enorm ab, ich bin sehr sauer“, sagte der gebürtige Hamburger Justin Njinmah, der in der 78. Minute noch das 2:2 für Werder erzielt hatte. „Wir haben uns viel mehr vorgenommen. Wir haben auch schon in der ersten Halbzeit nicht in unser Spiel gefunden. Über das gesamte Spiel würde ich nicht sagen, dass wir es verdient gehabt hätten, zu gewinnen. Es tut doppelt und dreifach weh.“