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Streckenausbau Zugstrecke nach Stettin: Tabbert schimpft über Bahn

An der Bahnverbindung zwischen Berlin und Stettin wird seit langem gebaut. Ursprünglich geplant war die Inbetriebnahme in diesem Jahr. Der Verkehrsminister kritisiert die Bahn.

Von dpa 21.08.2025, 16:39
Detlef Tabbert schimpft über die Bahn mit Blick auf den Streckenausbau in Richtung Stettin.
Detlef Tabbert schimpft über die Bahn mit Blick auf den Streckenausbau in Richtung Stettin. Christophe Gateau/dpa

Potsdam - Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) hat angesichts der erneuten Verzögerungen beim Ausbau der Bahnstrecke zwischen Berlin und Stettin die Deutsche Bahn kritisiert. „Die DB muss dafür Sorge tragen, dass mittelfristig wieder die erforderlichen Personalkapazitäten aufgebaut werden, um alle geplanten Großprojekte und auch das Programm der Generalsanierungen planmäßig und zeitgerecht durchführen zu können“, sagte Tabbert dem „Nordkurier“.

Es sei enttäuschend, dass die Bahn die Baumaßnahme infolge einer Umpriorisierung noch weiter nach hinten geschoben habe. „Die Finanzen sind klar, Planfeststellung ist klar. Es fehlt jetzt einfach an Prüf- und Abnahmekapazitäten, an entsprechend ausgebildetem ingenieurtechnischen Personal.“

Start auf 2027 verschoben

Die Bahn hatte vor einigen Monaten angekündigt, dass die Inbetriebnahme des Streckenabschnitts zwischen Angermünde und der deutsch-polnischen Grenze erst für Ende 2027 geplant sei. Ursprünglich sollte die Strecke 2025 in den Betrieb gehen. Die Bahn führte den Personalmangel in der Bauindustrie als einen wesentlichen Grund an.

Tabbert sagte, dieses vermeintlich fehlende Personal habe die DB eigentlich, aber es sei für andere Baumaßnahmen abgezogen worden. „Und da muss man der DB klar sagen: Auf die Fertigstellung der Strecke nach Stettin warten wir nicht erst seit gestern. Es ist nicht nachvollziehbar, dass man nach zehn Jahren der Planung und der Vorbereitung wegen irgendwelcher Personalengpässe die Strecke hinten anstellt, um alles Personal auf die Hochleistungskorridore zu konzentrieren.“ So erzeuge man nur Missmut und böse Stimmung bei den Nutzern der Strecke.