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DM in Luhmühlen Ingrid Klimke reitet zur fünften deutschen Meisterschaft

Die Vielseitigkeitsreiterin aus Münster setzt sich im niedersächsischen Luhmühlen auf Asha P gegen Sandra Auffahrth mit Viamant du Matz und Anna-Katharina Vogel mit Quintana P durch. Bundestrainer Melzer freut sich über die "Frauenpower".

02.10.2020, 23:01

Luhmühlen (dpa) - Vor der Ehrenrunde gab es noch einen Klaps für Asha P. Es war der Dank von Ingrid Klimke an ihre neunjährige Stute für die fünfte deutsche Meisterschaft der 52 Jahre alten Vielseitigkeitsreiterin aus Münster.

Das Duo Klimke/Asha P setzte sich im niedersächsischen Luhmühlen dank eines fehlerfreien Springens mit 24,9 Strafpunkten vor Sandra Auffahrth mit Viamant du Matz (Ganderkesee/26,6) und Anna-Katharina Vogel mit Quintana P (Biessenhofen/35,2) durch.

"Asha springt so gut, da musste ich nicht auf Nummer Sicher reiten", sagte Klimke. Die 52-jährige, deren 18 Jahre alte Tochter Greta Busacker bei den parallel in Luhmühlen ausgetragenen Meisterschaften der Junioren den nationalen Titel holte, war schon nach dem gut vier Kilometer langen Geländeritt durch die Westergellersener Heide mit ihrer Stute zufrieden: "Das war ein absoluter Traum."

Sandra Auffahrth hatte mit einer Nullrunde im Springparcours den Druck auf Klimke aufrecht erhalten, doch die erfahrene Münsteranerin konterte. Die zweifache Einzel-Europameisterin blieb nicht nur ohne Abwurf, sondern war in 76,06 Sekunden auch die schnellste Reiterin.

Bundestrainer Hans Melzer zeigte sich mit den Tagen in Luhmnühlen äußerst zufrieden. "Wir hatten tollste Bedingungen. Es war eine gelungene Veranstaltung mit Frauenpower vorne", sagte der Nationalcoach.

Die Meisterschaften waren in diesem Jahr nach der Verschiebung der Olympischen Spiele in den Sommer 2021 der einzige bedeutsame Titelkampf für die deutschen Reiter. Wegen der Corona-Pandemie und der Hygieneregeln waren keine Zuschauer zugelassen. "Gerade in diesem Jahr ist eine deutsche Meisterschaft sehr wichtig", sagte Klimke: "Es ist total super, dass das Turnier stattfindet."

Das sah auch Michael Jung so, der mit Chipmunk vom zweiten Platz nach der Dressur durch einen missratenen Geländeritt auf Rang zehn im DM-Klassement zurückgefallen war: "Es ist gut, dass wir Turniere reiten können. Gerade im Hinblick auf Tokio."

Der dreimalige Olympiasieger aus Horb glaubt, dass die Spiele im kommenden Jahr in der japanischen Millionenmetropole stattfinden werden. Jung geht aber davon aus, dass auch in Tokio keine Zuschauer die Ritte der Vielseitigkeitsreiter verfolgen werden. Für den 38-jährigen war das Fehlen des Publikums in Luhmühlen eine besondere Situation: "Für Reiter und Pferd ist es eine ganz andere Atmosphäre."

© dpa-infocom, dpa:201003-99-810374/5

Olympia-Kader Vielseitigkeit

Mitteilung der Deutschen Reiterlichen Vereingung FN

Mitteilung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung FN zu den Zuschauern

Ergebnisse nach der Dressur

Philipp Schulze
Philipp Schulze
dpa