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Corona-Pandemie Grüne kritisieren Impf-Kurs

Die Grünen halten am Samstag einen virtuellen Parteitag ab. Thema ist vor allem das derzeitige Vorgehen beim Impfen.

05.03.2021, 00:00
Cornelia Lüddemann, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen Sachsen-Anhalt für die Landtagswahl, auf dem Landesparteitag. +++ dpa-Bildfunk +++
Cornelia Lüddemann, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen Sachsen-Anhalt für die Landtagswahl, auf dem Landesparteitag. +++ dpa-Bildfunk +++ dpa-Zentralbild

Magdeburg l Die Grünen befassen sich am heutigen Samstag bei einem virtuellen Parteitag mit der Corona-Pandemie. Beschlossen werden soll ein zehnseitiger Antrag, der unter anderem von Spitzenkandidatin Cornelia Lüddemann, Umweltministerin Claudia Dalbert und den beiden Landesvorsitzenden eingebracht wird. Wer das Virus besiegen wolle, müsse konsequent agieren, er brauche verlässliche Daten und eine klare Kommunikationsstrategie, heißt es in dem Papier. „Nicht immer hat dieser klare Kurs das Handeln von Bundes- und Landesregierung bestimmt. Das hat uns in der Pandemiebekämpfung zurückgeworfen und frustriert viele Menschen.“
Es fehle in Sachsen-Anhalt an klaren Zahlen zur tatsächlichen Verbreitung der Virusmutationen, steht in dem Antrag. Gefordert wird, unverzüglich eine flächendeckende Sequenzierung einzuführen. Die fehlende Vorausschau und Vorsorge bei der Akquise von Schnelltests erweise sich als „schwere Hypothek“, heißt es weiter. „Statt bereits vorab Optionen zu sichern, wird unser Land nun wochenlang auf Lieferungen warten müssen. Ein vermeidbares Versagen.“ Die Grünen verlangen deutlich schnellere Impfungen, um eine dritte Welle zu brechen.
Auch in Sachsen-Anhalt lägen tausende Dosen von AstraZeneca unverimpft in den Tiefkühlschränken. Mit einer Kommunikationskampagne müsse unmissverständlich klargemacht werden, dass die verfügbaren Impfstoffen sicher und wirkungsvoll seien. Die Grünen fordern: „Wer eine Impfung mit AstraZeneca ablehnt, verliert den Impftermin und muss sich dann wieder hinten anstellen.“
Kritisiert wird auch der derzeitige Ablauf der Impfungen: „Überlastete Hotlines und Verzögerungen von Impfungen durch schlechte Organisation sind nicht mehr hinnehmbar.“ Gegebenenfalls müssten bei der Terminvergabe kurzfristig externe Dienstleister einbezogen werden. Die Kapazität der Impfzentren müsse erweitert werden.