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Neuer Trend: Auto mieten statt kaufen

14.06.2013, 08:33

Teure Versicherung, hohe Spritpreise: Ein eigenes Auto kostet viel Geld. Wer trotzdem nicht auf Bahn und Bus umsteigen möchte, dem bieten sich neue Möglichkeiten zur individuellen Fortbewegung.

Unter dem Stichwort Mobilitätskonzept steigt das Angebot, sich Autos mieten zu können statt zu kaufen. Der große Vorteil: Je nach Bedarf kann ein Fahrzeug der Wahl auch kurzfristig ausgesucht werden. Die Praxis, sich ein Auto zu mieten, verbreitet sich in Deutschland immer mehr. Neben den Autoherstellern bieten vermehrt Unternehmen wie erento oder Sixt an, sich Autos für eine gewünschte Zeit auszuleihen. Peugeot beispielsweise gewähren fast ihre gesamte Produktpalette als Mietmodelle - das reicht vom Fahrrad über das Cabrio und den Kleintransporter bis zum Elektroauto.

Weniger Neuwagenkäufe als vor Jahren

Sich ein Auto zu mieten wird Trend, da ist sich Peter Wippermann, Leiter des Trendbüros Hamburg, sehr sicher: "Das Auto hat gerade bei jüngeren Menschen stark an Bedeutung verloren. Heute ist es in bestimmten Gruppen wichtiger, dass man ein Smartphone oder einen Tablet-PC besitzt". Diese Entwicklung bekräftigt auch eine Erhebung, die von Peugeot durchgeführt wurde. Im Jahr 2000 waren es bundesweit noch rund 630.000 Neuwagenkäufer im Alter zwischen 17 und 34 Jahren. 2010 lag diese Zahl nur noch bei circa 360.000. Die Nutzung von Mobilität hat sich verändert.

Den Menschen ist es heutzutage nicht wichtig, ob sie mit Bus, Rad oder Auto mobil sind. Sie möchten nur schnell, variabel, günstig und umweltfreundlich ans Ziel kommen. Also warum immer sofort ein Auto kaufen, wenn es mittlerweile verschiedene Alternativen gibt? Flexibel und vor allem günstig mobil zu sein, gelingt sehr gut mit Mietwägen. Preiswerte Angebote findet man vor allem im Internet. Mit ein paar wenigen Klicks kann man sich dort sein Traumauto mieten - vom Klein- bis zum Luxuswagen.

Der große Vorteil eines Mietwagens ist neben der Flexibilität die Kosteneinsparung: Der Mieter muss nur mit geringen laufenden Kosten rechnen. Anmeldung, Steuern, Haftpflicht und Vollkaskoversicherungen sind meist im Mietpreis enthalten. Zudem kümmern sich die Mietwagenunternehmen um die Wartung und eventuelle Reparaturen der Autos. Auf den Kunden kommen lediglich die Tankkosten zu.

Alternative: Carsharing

Es gibt allerdings noch eine andere Möglichkeit, sein Portemonnaie zu entlasten: Carsharing. Das System des Auto-Teilens lohnt sich vor allem für Fahrer, die nur gelegentlich ein Fahrzeug für kurze Strecken benötigen. Außerdem wird es häufig in Großstädten genutzt. Je nach Anbieter fallen für das Ausleihen eines Fahrzeuges Zeit- und Entfernungspauschalen an - pro Stunde, Tag oder Woche sowie pro gefahrene Kilometer.

In Deutschland gibt es neben den Anbietern mit eigenen Autos wie DriveNow auch welche, die ihre Privatautos zur Verfügung stellen. Der Mietpreis wird dann vom Vermieter selbst festgelegt. So kann dieser an seinem eigenen Auto noch Geld verdienen. Carsharing kommt in Deutschland gut an. Allein 2012 ist die Branche gewachsen wie nie zuvor. Für die Zukunft wird der Trend anhalten, so der Bundesverband Carsharing.