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Der Paste auf den Zahn gefühlt Tester: "aronal" bietet den schwächsten Kariesschutz

30.10.2006, 04:51

Berlin - Wir brauchen sie täglich mindestens zweimal und können unter einer Vielzahl von Tuben auswählen. Die Stiftung Warentest hat untersucht, welche Zahnpasta hält, was sie vollmundig in der Werbung verspricht, nachzulesen in der Novemberausgabe der Zeitschrift " test ".

Zahnpasten sollen die Zähne weißer machen, Karies verhindern, das Zahnfleisch stärken, Zahnstein reduzieren, sensible Zähne unempfindlicher machen und Mundgeruch verhindern. Vor Karies schützen fast alle " sehr gut ". Die gefürchteten Löcher im Zahn werden durch bakterielle Zahnbeläge ( Plaque ) verursacht. Fluorid wirkt dem entgegen.

Sehr gut geeignet für die Kariesprophylaxe sind vor allem Zahnpasten mit Aminfl uoriden und Natriumfl uorid. Weniger wirksam ist Natriummonofl uorphosphat. Im Testfeld war es nur in " aronal forte " enthalten, und das auch noch in einer geringen Konzentration. Damit bietet " aronal " den schlechtesten Kariesschutz.

Kaffee, Tee, Rotwein, Zigaretten – der mehr oder weniger weiße Zahnschmelz ist täglich massiven Angriffen ausgesetzt. Zähneputzen hilft, Wunder darf man aber nicht erwarten. Wer von Natur aus gelbliche Zähne hat, wird sie mit Zahnbürste und Zahnpasta nicht weiß bekommen. Das schaffen nur Bleichmittel, die in üblichen Zahnpasten nicht enthalten sind.

Mehr als jeder zweite 35- bis 45-J ährige leidet an einer entzündlichen Erkrankung des Zahnhalteapparats mit Bildung von Zahnfl eischtaschen ( Parodontitis ), die Vorstufe ist eine Zahnfl eischentzündung ( Gingivitis ). Der Zusatz von antibakteriellen Substanzen in Zahnpasten reduziert die Plaquebildung und beugt damit Zahnfl eischentzündungen vor.

Eine der Substanzen ist Triclosan, das zwar als sicher gilt, wegen seines oft unnötigen Einsatzes aber dennoch umstritten ist. Fünf der getesteten Zahnpasten enthalten Triclosan. Eine gewisse Parodontitis-Vorbeugung bietet aber nur Colgate total. Sie enthält Triclosan mit einem Copolymer, dessen positive Wirkung auf das Zahnfleisch in Langzeitstudien nachgewiesen wurde.

Zahnstein, der bei etwa 80 Prozent der Erwachsenen zu finden ist, entsteht durch die Mineralisation von Plaque. Zusätze in Zahncremes wie Zinksalze, Pyrophosphate oder Triclosan dämmen seine Bildung etwas ein, vorhandenen Zahnstein beseitigen sie aber nicht.

Auch Mundgeruch können Zahncremes etwas mildern, wenn beim Putzen auch die Zunge einbezogen wird. Denn in 80 bis 90 Prozent der Fälle ist die Mundhöhle, besonders der hintere Zungenrücken, Ursache für die unangenehmen Ausdünstungen. Mundspüllösungen wirken aber wesentlich besser.