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Laufen Der Trainer sitzt am Handgelenk

Immer mehr Leute in Sachsen-Anhalt entdecken das Laufen für sich. Ein Hilfsgerät für den Sport sind Laufuhren.

Von Marco Papritz 26.05.2018, 01:01

Magdeburg l Sie fallen nicht nur durch ihre teilweise grellen Farben auf, sondern durch die vielen Funktionen, die beim Lauf und bei der anschließenden Auswertung nützlich sind. Laufuhren können weitaus mehr, als nur die Zeit und die zurückgelegte Distanz messen. Sie fungieren als Trainer und Motivator.

Diese schlanken Sportuhren werden auch als Fitnessarmband bezeichnet. Sie zeichnen die Aktivitäten auf, zählen Schritte, berechnen zurückgelegte Distanzen und geben den Kalorienverbrauch an. Je nach Modell ist auch eine Herzfrequenzmessung direkt am Handgelenk (erspart den Brustgurt) oder eben über einen Brustgurt sowie eine Berechnung der maximalen Sauerstoffaufnahmefähigkeit des Trägers möglich. Hintergrund: Bei einem trainierten Läufer kann die Lunge mehr Sauerstoff über den Gasaustausch zum Herz und damit in den gesamten Körper transportieren. Über die Beobachtung des sogenannten VO2max-Wertes mit Hilfe des Trackers können Fortschritte dokumentiert werden. Eine umfangreiche Auswertung erfolgt mittels Smartphone oder PC.

Preisspanne: Von 30 bis etwa 150 Euro.

Hersteller sind u. a. Sigma, Fitbit, Polar, TomTom, Samsung, Nokia, Garmin ...

Sie sind das schlechte Gewissen, wenn man so will: Die Laufuhren melden sich in der Regel, wenn der Trainingsbereich verlassen wird und berechnen die nächste Trainingseinheit anhand der erbrachten Leistung. Zum Standard gehören Funktionen wie Distanzmessung im Wesentlichen mit GPS-Technik, Geschwindigkeitsangabe, Intervalltimer, Rundenzähler, Kalorienverbrauch. Optional auch eine Herzfrequenzmessung (Hinweis: für eine Messung am Handgelenk ist ein fester Sitz der Uhr notwendig, was nicht von jedem als angenehm empfunden wird). Die Modelle unterscheiden sich in den „Schnickschnack“-Funktionen wie Vibration bei eingehenden Anrufen, SMS oder E-Mails und einen integrierten Musikplayer oder einen Bluetooth-Anschluss für Kopfhörer, die zum Laufen nicht zwingend notwendig sind. Nützlich ist, das Display nach eigenen Vorstellungen gestalten sprich wählen zu können, welche Daten angezeigt werden sollen, und die Schriftgröße zu bestimmen.

Der Trend, dass sich Laufuhren an Smartwatches orientieren, ist abgeflaut: Neben dem Touchdisplay setzen die Hersteller auch wieder auf die klassische Knopfbedienung, was den Läufern vor allem in der Bewegung entgegenkommt. Eine verzögerte Funktion oder ein falsch abgegebener Befehl durch eine ungenaue Berührung des kleinen Bildschirms verhagelte so manch einem schon das gute Laufgefühl.

Nachteil der Laufuhren: Ein Großteil der Modelle wirkt nach wie vor klobig und erinnert an die G-Shock-Uhren, die in den 1990er Jahren in auffälligen Farben getragen wurden. Und nicht jede Uhr ist auch als (kleineres, leichteres) Frauenmodell mit schmalerem Armband erhältlich.

Preisspanne: ab 100 Euro bis ca. 550 Euro.

Hersteller sind u. a. Sigma, TomTom, Garmin, Polar, Suunto ...

Das Handy für das Handgelenk, so lassen sich die Smartwatches erklären. Ihr großes Plus sind deren Funktionsumfang, die Funktionen der Activity-Tracker und der Laufuhren vereinen. Wie beim Smartphone werden Apps genutzt und per Antippen aktiviert. Für die vollumfängliche Nutzung muss der Internetzugang mittels WLAN aktiviert bzw. das Gerät mit einem Smartphone verbunden sein. Eine Ausnahme ist da die Apple Watch Series 3 (Preis für die Cellular-Version ab 449 Euro), die über ein LTE-Funkmodul und damit einen eigenen Internetzugang verfügt.

Preisspanne: Von 150 bis ca. 900 Euro.

Hersteller sind u. a. Apple, Samsung, Sony, Huawai, Casio, Fitbit ...