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Tipps zu Batterie-Pflege im Winter und zur richtigen Starthilfe Beim Anlassen Heizung und Radio ausschalten

17.12.2010, 04:24

Stuttgart (rgm). Eisige Kälte und vorwiegend Fahrten über kurze Strecken belasten den Stromhaushalt im Auto extrem. Eine funktionsfähige und möglichst voll geladene Batterie ist deshalb unerlässlich, so die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung.

Nicht nur der aktuelle Ladezustand ist für die Leistungsfähigkeit der Bordbatterie entscheidend, ebenso wichtig ist ihre Speicherkapazität. Mit zunehmender Kälte verliert der Energiespeicher an Kraft. So stehen bei minus zehn Grad Celsius noch 65 Prozent der eigentlichen Leistung zur Verfügung, bei minus 20 Grad sind es nur noch 50 Prozent.

Während sich der Ladezustand über die Säuredichte noch relativ einfach checken lässt, sind Aussagen zur tatsächlichen Kapazität nur mit speziellen Messgeräten in einer Fachwerkstatt möglich.

Ebenso wichtig ist der korrekte Säurestand in der Batterie, gegebenenfalls muss vor einem Ladevorgang – wo dies noch möglich ist – destilliertes Wasser nachgefüllt werden.

Um die Batterie zu schonen, raten die GTÜ-Experten, vor dem Start unnötige Verbraucher wie Beleuchtung, Radio, Gebläse oder Sitzheizung abzuschalten.

Erfolglose Startvorgänge spätestens nach zehn Sekunden abbrechen und nach etwa einer halben Minute erneut versuchen.

Das Batteriegehäuse selbst sauber halten, um Kriechströme zu vermeiden. Die Pole und Anschlussklemmen mit Säureschutzfett konservieren.

Starthilfe geben und in Anspruch nehmen ist kein Hexenwerk. Allerdings gilt es, einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten:

- Beide Batterien müssen die gleiche Spannung haben.

- Entladene Batterien nicht vom Bordnetz trennen.

- Zwischen den Fahrzeugen keinen Karosseriekontakt herstellen.

Wichtig: Eine entladene Batterie kann einfrieren und darf nicht fremd gestartet werden, sonst besteht Explosionsgefahr! Der Motor des Strom gebenden Fahrzeugs sollte laufen, eventuell sogar mit etwas höherer Drehzahl. Vorsicht ist an sich drehenden Teilen (Kühlventilator etc.) geboten, warnt die GTÜ.

Starthilfekabel richtig anklemmen:

1. Die Klemme des roten Kabels an den Pluspol (+) der entladenen Batterie.

2. Anderes Ende des roten Kabels an den Pluspol der Strom spendenden Batterie.

3. Schwarze Kabelzange an den Minuspol (–) der Strom gebenden Batterie.

4. Anderes Ende des schwarzen Kabels an Motor- oder Karosseriemasse (meist stabile Metall-Lasche) und NICHT an den Minuspol der entladenen Batterie anklemmen, denn explosive Gase könnten sich hier durch Funkenschlag entzünden.

5. Kabel in umgekehrter Reihenfolge abklemmen.

Weitere Tipps und Informationen gibt der kostenlose Winter-Ratgeber der GTÜ, erhältlich gegen Einsendung eines frankierten Rückumschlags (mit 90 Cent, DIN lang oder DIN C6) an die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung mbH, Stichwort: Winter-Ratgeber, Vor dem Lauch 25, 70567 Stuttgart