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Urlaubszeit Fliegen ist Stress für Hunde

Manchmal muss das Tier einfach mit ins Flugzeug. Von der Wahl der Airline über die Frage nach Beruhigungsmitteln gilt es hier einiges zu beachten.

18.05.2015, 01:39

Frankfurt/Main (dpa) l Urlaub mit Hund: Für Halter bedeutet das im Vorfeld viel Recherche. Denn für den Transport von Tieren in Flugzeugen gibt es keine allgemeinen Vorschriften: "Jede Fluggesellschaft hat eigene Regeln", erklärt Udo Kopernik vom Verband für das Deutsche Hundewesen.

Große Hunde müssen meist wie Sondergepäck aufgegeben werden und kommen in den Frachtraum. Vierbeiner bis acht Kilo inklusive Transportbox gehen häufig als Handgepäck durch und dürfen in die Kabine. Bei vielen Airlines ist die Anmeldung eines Tiertransports bis 24 Stunden vor dem Flug möglich. Am besten bucht man das Ticket trotzdem gleich mit dem eigenen, rät Birgitt Thiesmann, Heimtierexpertin der Tierschutzorganisation Vier Pfoten in München. Denn die Bestimmungen unterscheiden sich von Airline zu Airline.

Einige haben Sonderbestimmungen für bestimmte Ziele oder Rassen, etwa für Kampfhunde oder kurzköpfige Tiere, die in Stresssituationen schnell Atemnot bekommen. Bei der Mitnahme im Frachtraum empfiehlt die Lufthansa die rechtzeitige Ankunft am Flughafen: "Reisende sollten mindestens 60 Minuten vor Abflug erscheinen", sagt Klaus Gorny, Pressesprecher der Deutschen Lufthansa AG. Außerdem sei es wichtig, dass Halter sich vor der Buchung über Ein- und Ausfuhrbestimmungen sowie Tierschutzbestimmungen im Reiseland informieren.

"Eine Schmusedecke und das Lieblingsspielzeug können das Tier durch den vertrauten Geruch beruhigen", ergänzt Gorny. Kopernik rät, den Vierbeiner zu Hause an die Box zu gewöhnen. Bei längeren Flügen hilft es, einen Napf mit gefrorenem Wasser in die Box zu stellen. Dieser taut während des Flugs auf und versorgt den Hund mit Trinken. Für Transporte in der Kabine eignen sich Hunde-Taschen besser als Kunststoffboxen, da sie besser unter dem Sitz verstaut werden können.

Während des Flugs müssen die Tiere in ihrer Box bleiben. Fliegen bedeutet für Hunde Stress. Problematisch wird es vor allem bei Mittel- und Langstreckenflügen. Wer bedenkt, wie anstrengend sie für Menschen sind, kann ableiten, was sie für Tiere bedeuten. Wenn die Tiere während des Fluges mal müssen, geht das nur in ihrer Box. "Da alle Hunde aber sehr darauf achten, ihr Lager sauber zu halten, wird dies wohl nur geschehen, wenn die Not ganz groß ist", sagt Kopernik. Wenn irgendwie möglich, sollten Besitzer ihrem Hund den Flug lieber ersparen. Selbst lange Autofahrten sind vor allem für große Tiere besser zu verkraften.