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Rettungswache Im Vorjahr 3 194 Einsätze gefahren

213 Einsätze mehr als 2019 hatte die Klötzer Rettungswache im Vorjahr.

Von Henning Lehmann 26.01.2021, 22:00

Klötze l Die aktuelle Corona-Pandemie spüren die insgesamt 22 Mitarbeiter und der jeweilige Notarzt der Klötzer Rettungswache fast täglich. Denn im Vorjahr hatten sie 213 Einsätze mehr als noch 2019. 3 194 Mal wurden die Retter in der Not 2020 zu einem gesundheitlichen Ernstfall oder zu anderen Fahrten gerufen. Rettungswachenleiter Oliver Ast und sein Stellvertreter Olaf Reek zogen gemeinsam mit dem DRK-Geschäftsführer Sven Knoche Bilanz über das Jahr 2020. Neben der Klötzer Rettungswache ist der DRK-Kreisverband Salzwedel auch Träger der Stationen in Rohrberg, Dähre und von zwei Rettungswachen in der Kreisstadt.

Die Klötzer Rettungs- und Notfallsanitäter wurden mit ihren 3 194 Einsätzen im Vorjahr fast durchschnittlich achtmal täglich alarmiert. „Eine beachtliche Zahl“, kommentierte Geschäftsführer Sven Knoche die Bilanz.

Sven Knoche und Oliver Ast sind sich einig, dass die Hilferufe der Einwohner im Raum der Einheitsgemeinde Klötze und der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf auch etwas mit der im Frühjahr 2020 aufgetretenen Corona-Pandemie zu tun haben.

Denn Erkrankte oder Infizierte mussten unter strengen hygienischen Auflagen zur Verlegung und Behandlung auf die Corona-Station des Altmarkkreises nach Gardelegen gebracht werden. Da gab es im Vorjahr einige Fälle. Wie viele es genau waren, geht aus der DRK-Statistik nicht hervor. Sie wird mit etwa 20 Prozent der Gesamtbilanz beziffert.

Zur Klötzer Rettungswache zählt auch der Rohrberger Standort. Auch die dortigen Ersthelfer mussten 2020 so oft wie noch nie in den Vorjahren Menschenleben retten. Sie knackten 2020 die 1 000er-Marke mit insgesamt 1 017 Einsätzen. In den Jahren zuvor waren es 928 und 848 gewesen. Ein weiterer Grund für den Anstieg der Rettungsfahrten im Vorjahr sieht der DRK-Kreisverband auch in der immer älter werdenen Gesellschaft in der Region. Denn der Löwenanteil der Alarmierungen waren auch 2020 internistische Einsätze bei den älteren Einwohnern. „Die Menschen greifen schneller als früher zum Telefonhörer und rufen den Notarzt an, weil sie dann gleich in das Krankenhaus eingeliefert werden. Auch der persönliche Anspruch der Westaltmärker ist in den vergangenen Jahren höher geworden“, stellten Sven Knoche und Olaf Reek fest.

Aus der Statistik geht auch hervor, dass die Klötzer Rettungs- und Notfallsanitäter am häufigsten sonnabends und montags um Hilfe gerufen werden. An einem Sonnabend hatten die Klötzer Retter in der Not im Jahr 2020 404 Alarmierungen. An einem Montag waren es im Vorjahr sogar 553 Einsätze.

Zurückgegangen ist die Bilanz bei Einsätzen bei Verkehrsunfällen. Diese Hilfeleistungen beliefen sich 2020 auf unter fünf Prozent der Fahrten. Tragische Unfälle in der Einheitsgemeinde waren im abgelaufenem Jahr eine Seltenheit.

Um auch in Zukunft die Aufgaben im Rettungsdienst zu meistern, muss der DRK-Kreisverband nicht nur die neueste Technik an den Standorten vorhalten. Auch das Fachpersonal, wie Sven Knoche betonte. Beim Punkt Technik stehen in Klötze drei modern ausgestattete Rettungs- und Notarztfahrzeuge zur Verfügung. In Rohrberg ist es ein Rettungstransportwagen. In Sachen Nachwuchs und Ausbildung von Notfallsanitätern ist Geschäftsführer Knoche sehr froh, dass er für das neue Ausbildungsjahr für die drei Stellen stolze 40 Bewerbungen gegeben hat.