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Landesregierung legt Wunschliste der Kommunen in Berlin vor / Erste Reservierungen liegen vor 38 alte Autoschilder kehren zurück

Von Anja Guse 15.11.2012, 02:15

Vorfreude in Sachsen-Anhalt: In etwa einer Woche könnten 38 "alte" Kennzeichen für Fahrzeuge wieder Gültigkeit erlangen. In einigen Zulassungsstellen rechnen die Mitarbeiter mit einem Ansturm, manch ein Wunschkennzeichen ist bereits reserviert. Die Kosten trägt der Autofahrer.

Magdeburg l Noch sei die Liste von Landes-Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) nicht im Bundes-Verkehrsministerium eingetroffen, sagte gestern ein Sprecher in Berlin. Doch in Magdeburg wird beteuert: "Das Schreiben hat Dienstagmittag unser Haus verlassen."

Jene Liste zählt 38 "alte" Kennzeichen für Fahrzeuge in Sachsen-Anhalt auf, die durch Gebietsreformen zu "Auslaufmodellen" wurden. Sie sollen wieder Gültigkeit erlangen, der Heimatliebe wegen, neben den derzeit 14 aktuell zu vergebenden Kennzeichen. Die Bundesbehörde muss das O.K. geben. Erfahrungsgemäß liege zwischen Listeneingang und Freigabe etwa eine Woche.

In Sachsen-Anhalt warten einige Autofahrer voller Ungeduld auf ihr "altes" neues Kennzeichen. "Wir haben bereits Reservierungen entgegengenommen", berichtet eine Sprecherin aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Kommt die Freigabe aus Berlin, dürfte es hier einen Ansturm auf die Zulassungsstellen geben.

In anderen Regionen sei eine Reservierung noch nicht möglich. "Solange die Freigabe fehlt, können wir nicht handeln", sagte ein Sprecher aus dem Jerichower Land. Er rechnet nicht mit mehr Ummeldungen. Grund: "Sie sind mit Kosten verbunden."

Wer sein Kennzeichen ändern möchte, kann mit etwa 40 Euro für die Umschreibung der Papiere plus Ausgaben für die neuen Tafeln rechnen. Für ein Wunschkennzeichen kommen etwa weitere 10 Euro dazu.

Die Kommunen haben keinen finanzieller Mehraufwand, erklärte Bernd Kaufholz, Sprecher im Landes-Verkehrsministerium. "Die Software muss nicht aktualisiert werden, die alten Kennzeichen sind bis auf Dessau-Roßlau alle noch drin."

Verkehrsminister Webel will kein "altes" Kennzeichen. Er sagt: "Mir ist egal, was hinten dran steht, Hauptsache das Auto fährt."

Zu alten Kennzeichen dürfen bereits Sachsen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zurückkehren. Thüringen habe ebenfalls Interessenbekundung übermittelt, heißt es aus Berlin. Seite 5