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7 Prozent Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt: Rückgang

Sachsen-Anhalts Arbeitsmarkt zeigt sich weiter stabil. Wieder sind weniger Menschen ohne Job. Bei den Langzeitarbeitslosen gibt es gute Nachrichten.

01.07.2019, 09:53

Halle (dpa/sa) - Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt ist im Juni gesunken. Rund 78 100 Frauen und Männer waren arbeitslos gemeldet und damit fast 1600 weniger als im Vormonat, wie die Arbeitsagentur am Montag in Halle mitteilte. Im Vergleich zum Juni 2018 waren etwa 7700 Arbeitslose weniger registriert. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,0 Prozent und lag damit 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats. Vor einem Jahr hatte die Quote noch 7,6 Prozent betragen. Bundesweit ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni leicht auf 2,216 Millionen gesunken. Die Arbeitslosenquote blieb bei 4,9 Prozent.

Insgesamt habe der nahende Sommer schon wie in den Vormonaten spürbar Fahrt aus dem Arbeitsmarkt genommen. Es wurden weniger Menschen eingestellt und auch weniger entlassen. Das saisonale Muster werde sich in den kommenden Sommermonaten fortsetzen. Weil für viele junge Menschen die Schul- und auch Ausbildungszeit endete, verzeichnete die Arbeitsverwaltung bei den unter 20-Jährigen einen ganz leichten Anstieg bei der Arbeitslosigkeit.

Eine positive Entwicklung sehen die Experten bei der Langzeitarbeitslosigkeit. Diese sei im Jahresvergleich mit über 15 Prozent deutlicher zurückgegangen als die Arbeitslosigkeit insgesamt mit rund minus 9 Prozent. Im Juni seien 27 700 Männer und Frauen länger als ein Jahr ohne Job gewesen - das seien 4900 weniger als noch im Vorjahresmonat. Insgesamt seien mehr als 35 Prozent aller Arbeitslosen langzeitarbeitslos.

Der Chef der Regionaldirektion, Kay Senius, erklärte: "Insgesamt ist die sich eintrübende Konjunktur auf dem Arbeitsmarkt derzeit nicht so spürbar wie in anderen Arbeitsmarktregionen." Der Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt sei vergleichsweise wenig abhängig vom Export. Die Bundesagentur sieht Zeichen der Abschwächung. Die Zahl der gemeldeten Stellen gehe auf hohem Niveau zurück und das Beschäftigungswachstum verliere an Dynamik. Die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Mitarbeitern werde merklich schwächer.

Regional gibt es innerhalb Sachsen-Anhalts deutliche Unterschiede bei der Arbeitslosigkeit. Die höchste Arbeitslosenquote hatte im Juni der Landkreis Mansfeld-Südharz mit 9,2 Prozent, die niedrigste wurde im Landkreis Harz mit 4,8 Prozent registriert, gefolgt von 4,9 Prozent im Landkreis Börde. In Halle betrug die Quote laut Regionaldirektion 8,2 Prozent, in Magdeburg 8,0 Prozent.