Adventsmärkte: Lichterglanz und Budenzauber

An diesem Wochenende ist erster Advent. Bis Heiligabend werden von Arendsee bis Zeitz wieder viele kleine und große Weihnachtsmärkte ihre Pforten für Besucher öffnen. Die Volksstimme stellt zwölf sehenswerte regionale Märkte vor.

Magdeburg l Die Großstädter wollen die Vorweihnachtszeit möglichst lange auskosten und beginnen bereits direkt nach Totensonntag mit ihren Weihnachtsmärkten - in Magdeburg ist der Weihnachtsmarkt seit Montag geöffnet, in Halle seit Mittwoch. Dort läuft der Budenzauber genau einen Monat, in der Landeshauptstadt sogar bis kurz vor Silvester - mit einer Million Besuchern peilen die Veranstalter dort die erste Weihnachtsmarkt-Liga an. Die meisten Städte, Gemeinden und Vereine lassen es da kleiner und ruhiger angehen und laden nur einen Tag oder ein Adventswochenende zum Spektakel ein. Den "Großen" stehen sie aber in nichts nach und verbreiten stimmungsvolle Atmosphäre abseits des großen Kommerzes. Die Volksstimme stellt Ihnen sehenswerte Basare und Märkte aus der Region vor. Achtung - die Hälfte davon findet bereits an diesem Wochenende statt.

Schönebeck-Bad Salzelmen: DerFörderverein des Salzlandmuseums lädt bereits an diesem Wochenende zum Weihnachtsmarkt ins älteste Soleheilbad Deutschlands rund um die Pfännerstraße ein. Die Besucher erwartet neben diversen Gaumenfreuden wie original Salzer Lebkuchenlikör an beiden Tagen ein abwechslungsreiches Programm. Höhepunkt für kleine und große Kinder ist wohl die neue Sonderausstellung "Spielzeug aus alter Zeit", welche dank der Leihgaben und Schenkungen vieler Schönebecker besonders reizvoll geworden ist. Sie wird am Sonnabend um 15 Uhr eröffnet.

Burg Ummendorf: Tausende Besucher strömen Jahr für Jahr zum Weihnachtsmarkt in der und um die Burg des malerischen Bördeortes Ummendorf. An diesem Wochenende ist es wieder soweit: Täglich von 11 bis 18 Uhr bieten rund 60 Händler Kunsthandwerk an, kulturell besinnlich umrahmt von Aufführungen des Märchenspiels "Der Froschkönig" mit dem Burgtheater auf Heinemanns Hof (11 u. 14 Uhr), Bläsern und im Bördemuseum vorgelesenen Advents- und Weihnachtsgeschichten.

Adventsmarkt Leitzkau: Ein kleines Jubiläum wird an diesem Sonntag auf Schloss Leitz-kau (Ortsteil von Gommern, Jerichower Land) gefeiert: Zum zehnten Mal öffnet der Adventsmarkt seine Pforten und lockt in jedem Jahr mehr Besucher in sein mittelalterliches Ambiente. Von 10 bis 18 Uhr setzt man auf Bewährtes: Buden mit Handarbeiten, Adventsgestecken, Unikaten aus Filz und Seide, Silberschmuck, Tee und Gewürze, Produkte vom Strauß, Weine und Liköre bis hin zu Töpferwaren, Korbmachererzeugnissen und dekorativen Holzartikeln laden zum Stöbern nach möglichen Weihnachtsgeschenken ein. Musik, Angebote für Kinder und das leibliche Wohl runden den Markt ab.

Klädener Adventsmarkt: Kleiner Ort ganz groß: Im Bismarker Ortsteil Kläden (Landkreis Stendal) haben an diesem Sonnabend 150 Händler ihre Stände für den Adventsmarkt aufgebaut. Von 10 bis 18 Uhr ist geöffnet, und vor allem Kinder werden durch die Klädener weihnachtlich eingestimmt: Es gibt eine Märchentante, die im Kerzenschein aus den Büchern der Gebrüder Grimm vorliest, eine Bastelstube im "Alten Schafstall", eine Modelleisenbahn-Ausstellung im Speicher und eine Ausstellung mit historischem Spielzeug.

Erster Advent in Wörlitz: Dass das Gartenreich Dessau-Wörlitz nicht nur in der warmen Jahreszeit seine Reize hat, beweist das kleine Städtchen Wörlitz an diesem Wochenende - der erste Advent wird mit einem traditionellen Markt mit 50 Händlern und Handwerkern gefeiert, die ihre vorweihnachtlichen Kostbarkeiten täglich ab 11 Uhr zum Verkauf anbieten und viele Gaumenfreuden bereithalten. Es gibt außerdem ein umfangreiches Begleitprogramm mit Musik und Märchen. Tipp für Kinder: Am Sonnabend finden 16.30 und 17 Uhr Taschenlampenführungen im Schloss statt. Im Kegel des Taschenlampenlichts tauchen häufig Details an Gemälden, Decken, Wänden und Möbeln auf, die bei Tageslicht gar nicht bemerkt werden. Mit einer Winterwanderung im Gartenreich oder am Wörlitzer See könnte das Wochenende für die Eltern ausklingen.

Weihnachtsmarkt auf Schloss Hundisburg: Das bei Haldensleben gelegene malerische Dorf Hundisburg lädt am ersten Dezemberwochenende von 11 bis 18 Uhr zum Weihnachtsmarkt ins barocke Schloss ein. In stimmungsvoller Atmosphäre mit Weihnachtsmusik und Glühweinduft präsentiert der Verein Kultur-Landschaft Haldensleben-Hundisburg auf dem Schlosshof und der Scheune eine erlesene Auswahl an Ständen mit Kunsthandwerk, Handarbeiten, Büchern, Holzspielwaren, weihnachtlicher Dekoration, Schmuck- und Landhausartikeln zum Schauen, Stöbern und Kaufen. Für Essen und Trinken sorgen Händler mit regionalen Produkten.

Weihnachtsmarkt Kunrau: Auch das zu Klötze (Altmarkkreis Salzwedel) gehörende Kunrau ziert ein Schloss. Im Schatten seiner Mauern veranstaltet der Fremdenverkehrsverein Jeetze-Ohre-Drömling am 3. Dezember seinen Weihnachtsmarkt. Los geht es um 15 Uhr. Die Besucher erwarten zur Dämmerung Posaunenbläser aus Kusey, eine Spielzeugeisenbahn, eine Bilderausstellung, Adventsschmuck - und natürlich hat sich auch der Weihnachtsmann angesagt.

"Advent bei den Nonnen" in Arendsee: Ein Weihnachtsmarkt der anderen Art ist an diesem Sonntag von 11 bis 17 Uhr in Arendsee (Altmarkkreis Salzwedel) zu erleben: Der Förderverein Kloster lädt unter dem Motto "Advent bei den Nonnen" zur Einstimmung aufs Weihnachtsfest ins Kloster Arendsee ein. Im Freien und im Kreuzgang gibt es Buden mit Kaffee und Kuchen, Glühwein und Bratwurst sowie ein Bläserkonzert und Frauenchorgesang. Die Vereinsmitglieder agieren in Nonnengewändern, auch der Nikolaus kommt im historischen Kostüm.

Havelberger Weihnachtsmarkt: Auf den festlich geschmückten Kirchplatz in Havelberg können Besucher vom 1. bis 4. Dezember kommen. In 20 Hütten bieten Vereine, Händler und Gastronomen Dekoratives beziehungsweise Leckeres zum Fest an, es gibt ein begleitendes Bühnenprogramm. Sehenswert: Vor dem Rathaus dreht sich eine Weihnachtspyramide aus Holz.

Weihnachtsmarkt- und Höfe Tangermünde: In die Kaiser- und Hansestadt Tangermünde strömen die Gäste am zweiten Adventswochenende (3. und 4. Dezember). Kein Wunder: Nicht nur rund ums historische Rathaus gibt es Buden- und Lichterzauber, auch der Neumannsche Hof ist geöffnet. Neu in diesem Jahr: das Weihnachtsleuchten am Sonnabend. Auf dem Platz vor St. Stephan soll es ein Lichtspektakel ohne Raketenlärm geben.

Weihnachtsmarkt in Stolberg/Harz: Die Harzer Fachwerkstadt Stolberg lädt am dritten Adventswochenende (9. bis 11. Dezember) zum Weihnachtsmarkt im und rund ums Schloss ein. Im Lichterglanz präsentieren sich weihnachtliche Stände mit Kunsthandwerk, Geschenken, Stolberger und Harzer Spezialitäten und ein buntes kulturelles Programm. Volksstimme-Tipp: Im Museum Alte Münze können Besucher eigenhändig Silbermünzen prägen.

Advent in den Höfen in Quedlinburg: Beinahe ein Muss für die Sachsen-Anhalter in der Adventszeit ist ein Besuch der UNESCO-Welterbestadt Quedlinburg im Harz. Der Weihnachtsmarkt, seit heute täglich ab 11 Uhr geöffnet, gilt inmitten der Fachwerkhäuser als einer der schönsten des Landes. Nicht mehr als Geheimtipp, sondern als Besuchermagnet wird inzwischen aber "Advent in den Höfen" gehandelt.Am dritten und vierten Adventswochenende öffnen sich Höfe, die über das Jahr hinweg fest verschlossen bleiben.

24 Höfe können die Besucher nun erkunden und kulinarische Köstlichkeiten, Kunst- und Handwerksprodukte, Ateliers und Museen entdecken, außerdem Musik, Feuershows und den größten lebenden Weihnachtsbaum der Stadt. Übrigens: Bereits an diesem Wochenende eröffnen die Geschäfte und Ateliers rund um den Quedlinburger Schlossberg mit der Aktion "Sterne am Schloss" von 11 bis 18 Uhr den vorweihnachtlichen Reigen. Die Volksstimme empfiehlt zur Anreise öffentliche Verkehrsmittel.