Diskussion AfD-Chef Poggenburg als Opfer?
Mit lautstarkem Jubel wurde die Rede vom AfD-Landesvorsitzenden von Sachsen-Anhalt begleitet. Das sorgt jetzt für Kritik.
Sachsen-Anhalts AfD-Chef André Poggenburg sieht sich in der Opferrolle – wieder mal. Er beschwert sich tatsächlich, es werde Stimmung gegen ihn gemacht. Das ist oberdreist. Mal im Ernst, Herr Poggenburg: Für wie dumm wollen Sie uns verkaufen? Erst beschimpfen Sie die Türkische Gemeinde in übelster Weise als „Kümmelhändler“ und „Kameltreiber“. Dann kommen berechtigt empörte Reaktionen – und Sie spielen den Märtyrer. Das ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten!
Die Poggenburg-Rede war abstoßend, im Ton und im Inhalt. Fast noch schlimmer waren die Reaktionen der grölenden Masse, die die schlimmen Beleidigungen lautstark bejubelte. Die AfD wird immer schmuddeliger und rückt in ungebremstem Tempo nach ganz rechts. Gut möglich, dass Poggenburg mit solchen Reden, in denen er niedere Instinkte bedient, punktet. Doch der Marsch an den rechten Rand dürfte die AfD viele Protestwähler kosten, die keine Rechten sind.