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AfD-Landeschef sieht Partei nach Wahl "kommunal verankert"

27.05.2019, 12:49
AfD-Landeschef Martin Reichardt. Foto: Ronny Hartmann/Archivbild
AfD-Landeschef Martin Reichardt. Foto: Ronny Hartmann/Archivbild ZB

Magdeburg (dpa/sa) - AfD-Landeschef Martin Reichardt sieht seine Partei nach den Kreistagswahlen fest in den kommunalen Gremien in Sachsen-Anhalt angekommen. "Das Wahlergebnis hat uns kommunal verankert", sagte Reichardt, der für die AfD im Bundestag sitzt, am Montag. Die Partei habe ihr Wahlziel erreicht, in alle elf Kreistage und die drei Stadträte der kreisfreien Städte Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau in Fraktionsstärke einzuziehen. "Wir können uns jetzt in den Kommunalparlamenten den unmittelbaren Belangen der Bürger annehmen", sagte er.

Nach Auszählung fast aller Stimmen der Kreistags- und Stadtratswahlen kommt die AfD nach Angaben der Landeswahlleitung auf 16,4 Prozent - bei den Wahlen vor fünf Jahren waren es 2,3 Prozent. Im Landesdurchschnitt landete die Partei damit auf Platz zwei, deutlich hinter der CDU. Die Christdemokraten mussten jedoch heftige Verluste von fast zehn Prozentpunkten hinnehmen und kamen auf 24,6 Prozent. Im Landkreis Mansfeld-Südharz lag die AfD mit 19,3 Prozent sogar hauchdünn vor der CDU (19 Prozent). Beide Parteien bekommen damit im Kreistag je neun Sitze.

Reichardt sagte, es habe sich ausgezahlt, in Sachsen-Anhalt wie auch in anderen ostdeutschen Bundesländern im Wahlkampf auf einen sozialpolitischen Kurs zu setzen. Themen wie die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge oder die Forderung nach gebührenfreien Kitas seien bei den Wählern angekommen. Die AfD werde in den kommunalen Gremien nach Mehrheiten für ihre Anliegen suchen und sich dabei auch Vorschlägen aus anderen Parteien nicht verschließen.