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AfD/CDU-Kooperation Unsägliche Vorgänge

Die CDU-Parteispitze will sich von der AfD abgrenzen - das verliert an Wert, wenn sich in Teilen eine Eigendynamik zur AfD entwickelt.

Von Michael Bock 11.09.2019, 22:13

Es ist unfassbar! Sachsen-Anhalts CDU-Spitzen wiederholen gebetsmühlenartig, dass die AfD für die Union kein Koalitionspartner ist – und es auch nach der Landtagswahl 2021 nicht sein wird. Und in schöner Regelmäßigkeit kommen Querschüsse von der Basis, die die Partei-Oberen schlecht aussehen lassen. Die Vorgänge in Eilsleben sind unsäglich. Da nimmt die CDU-Fraktion einen AfD-Mann mit rechtsextremem Hintergrund auf. Gefährliche Naivität? Politische Instinktlosigkeit? Oder sogar Kalkül? Entlarvend ist die Aussage des CDU-Fraktionschefs, man werde die Zusammenarbeit bei „Pressezirkus“ beenden. „Pressezirkus“ – geht’s noch? Hätten Journalisten nicht so genau hingeschaut, wäre alles so weitergelaufen. Erst nach den Enthüllungen wurde die Reißleine gezogen.

Es ist der CDU-Parteispitze abzukaufen, dass sie sich von der AfD abgrenzen will. Doch solche Aussagen verlieren rapide an Wert, wenn sich in Teilen der Basis eine gefährliche Eigendynamik hin zur AfD entwickelt.