AfD/CDU-Kooperation Unsägliche Vorgänge
Die CDU-Parteispitze will sich von der AfD abgrenzen - das verliert an Wert, wenn sich in Teilen eine Eigendynamik zur AfD entwickelt.
Es ist unfassbar! Sachsen-Anhalts CDU-Spitzen wiederholen gebetsmühlenartig, dass die AfD für die Union kein Koalitionspartner ist – und es auch nach der Landtagswahl 2021 nicht sein wird. Und in schöner Regelmäßigkeit kommen Querschüsse von der Basis, die die Partei-Oberen schlecht aussehen lassen. Die Vorgänge in Eilsleben sind unsäglich. Da nimmt die CDU-Fraktion einen AfD-Mann mit rechtsextremem Hintergrund auf. Gefährliche Naivität? Politische Instinktlosigkeit? Oder sogar Kalkül? Entlarvend ist die Aussage des CDU-Fraktionschefs, man werde die Zusammenarbeit bei „Pressezirkus“ beenden. „Pressezirkus“ – geht’s noch? Hätten Journalisten nicht so genau hingeschaut, wäre alles so weitergelaufen. Erst nach den Enthüllungen wurde die Reißleine gezogen.
Es ist der CDU-Parteispitze abzukaufen, dass sie sich von der AfD abgrenzen will. Doch solche Aussagen verlieren rapide an Wert, wenn sich in Teilen der Basis eine gefährliche Eigendynamik hin zur AfD entwickelt.