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Aufarbeitungsbeauftragter erinnert an freie Kommunalwahlen

04.05.2020, 11:17

Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Tom Sello, erinnert zum 30. Jahrestag an die Bedeutung der ersten freien Kommunalwahlen in der DDR. "Wir müssen immer wieder daran erinnern, dass Meinungsfreiheit und freie Wahlen keineswegs selbstverständlich sind", erklärte Sello am Montag. Die Wahlen, bei denen auch auf regionaler Ebene die alten SED-Eliten entmachtet wurden, fanden am 6. Mai 1990 statt.

"Oftmals übernahmen Menschen die Verantwortung, die vorher keine politische Erfahrung sammeln konnten", heißt es in der Erklärung des Beauftragten. 30 Jahre danach sei die Erinnerungsarbeit weiterhin wichtig. "Politikverdruss und das Wiederaufleben antidemokratischen Gedankenguts gefährden die freiheitliche Demokratie und selbstbestimmtes Leben", so Sello.

Gewinner der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung von Ost-Berlin war damals die SPD mit 34 Prozent. Die SED-Nachfolgepartei PDS bekam 30 Prozent der Wählerstimmen.