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Sitzung Fall um FCM-Fan Hannes beschäftigt Landtag

Der Landtag Sachsen-Anhalt befasst sich am Freitag mit dem mysteriösen Tod des FCM-Fans Hannes Schindler. Die Sitzung ist öffentlich.

Von Michael Bock 20.03.2019, 00:01

Magdeburg l Der Rechtsausschuss des Landtags wird auf Initiative der AfD am Freitag ab 14 Uhr den „Fall Hannes“ beleuchten. Generalstaatsanwalt Jürgen Konrad und Justizministerin Anne-Marie Keding (CDU) werden Rede und Antwort stehen. Das bestätigte ein Sprecher des Justizministeriums am Dienstag der Volksstimme.
Die Sitzung ist öffentlich. In Raum B 005 des Landtagsgebäudes stehen für Gäste etwa 30 Plätze zur Verfügung. Sitze für die Angehörigen von Hannes Schindler sind bereits reserviert. Einer Landtagssprecherin zufolge ist es möglich, bei größerem Andrang in den Plenarsaal auszuweichen.
Die Sicherheitsvorkehrungen im Parlamentsgebäude am Domplatz in Magdeburg werden am Freitag verschärft, unter anderem durch eine verstärkte Polizeipräsenz im Landtag. Offen ist noch, ob es – wie bei Plenarsitzungen üblich – eine Sicherheitsschleuse geben wird.
AfD-Innenpolitiker Hagen Kohl sagte gestern: „In den sozialen Netzwerken kursieren viele Gerüchte über die Umstände des Todes von Hannes. Es gibt viele offene Fragen. Da wollen wir Klarheit.“
Hannes Schindler war 2016 aus einer Regionalbahn gestürzt und seinen schweren Verletzungen später im Krankenhaus erlegen. Die Ursachen für den Tod des 25-Jährigen sind bis heute ungeklärt. Fest steht nur, dass der FCM-Fan in dem Zug auf Anhänger des rivalisierenden Halleschen FC traf.
Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen im März 2017 ein. „Die Staatsanwaltschaft Magdeburg ist zu dem Schluss gekommen, dass kein hinreichender Tatverdacht gegen bestimmbare Personen besteht“, sagte Klaus Tewes von der Generalstaatsanwaltschaft.
Doch die Familie gibt sich damit nicht zufrieden. Eine Online-Petition soll nun dafür sorgen, dass der mysteriöse Fall neu aufgerollt wird.
Der Vater von Hannes, Horst Schindler, sagte dem MDR: „Wir wollen keine Rache, wir wollen keine Gewalt. Wir wollen einfach nur eine faire Aufklärung.“