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Badesaison Sachsen-Anhalts Badeseen

Gutes Wetter lockt die Wasserratten an die Seen in Sachsen-Anhalt. Doch nicht überall lässt es sich unbeirrt Baden. Wo lauern Gefahren?

Von Martin Heddergott* 22.06.2019, 23:01

Magdeburg l Schon im Juni wurde für 2019 in Deutschland ein neuer Hitzerekord aufgestellt - mit 35,1°C. Also Zeit, sich eine Abkühlung zu verschaffen. In Sachsen-Anhalt gibt es viele Schwimmbäder oder Badessen. Doch in vielen Seen kann man nicht nur schwimmen, sondern auch angeln, surfen oder Bootfahren.

Aufpassen muss man aber bei Gewässern, die nicht überwacht werden, da keine Rettungsschwimmer vor Ort sind. In der folgenden Übersicht sind die 10 größten Seen in Sachsen-Anhalt aufgelistet.

Eine vollständige Liste der Badegewässer in Sachsen-Anhalt ist online abrufbar.

In Magdeburg gibt es den Barleber See und den Neustädter See, in denen man baden kann. Sandstrand und Kinderspielplatz gibt es an beiden Seen. Auch Rettungsschwimmer überwachen tagsüber die zwei Gewässer.

In Badegewässern können aber auch Gefahren liegen. So können Seen durch Cyanobakterien (Blaualgen) oder andere Bakterien verschmutzt worden sein. Diese Krankheitserreger können beispielsweise zu Durchfallerkrankungen oder Augen- und Ohreninfektionen führen. Bei Verdacht sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Zudem gibt es einige Merkmale, die für eine schlechte Wasserqualität sprechen.

Wenn beispielsweise in knietiefem, blaugrünem Wasser die Zehen nicht mehr gesehen werden können, dann sollte nicht im Wasser gebadet werden, da die Konzentration an Cyanobakterien zu hoch ist, so der Ratgeber vom Umwelt Bundesamt. Im Zweifelsfall sollte man sich über die Wasserqualität erkundigen.

Wenn viele Wasservögel auf dem Badegewässer sind, ist das ein schlechter Indikator für die Wasserqualität. Auch Landwirtschaft in der Nähes des Sees kann die Qualität des Wassers beeinträchtigen.

"Auch Seen mit sehr dichter Vegetation sollten vermieden werden oder sichtbare Verschmutzungen am Ufer eines Badegewässers z.B. größere Mengen an Hunde- oder Vogelkot - Entenfutterstellen eignen sich nicht zum Baden!", laut dem Umwelt Bundesamt.

In Europa wird die Qualität des Wassers in Badegewässern überwacht. In der Badesaison von Mai bis September wird das Wasser mindestens einmal im Monat untersucht. Aus den Proben wird dann die Wasserqualität berechnet. Auskunft über die Wasserqualität geben europaweit einheitliche Symbole, die gut sichtbar am Badegewässer ausgehängt werden. Informationen über die Wasserqualität sind online abrufbar.

Schwimmbäder haben oft eine eigene "Haus- und Badeordnung". Die allgemeinen Baderegeln der Wasserwacht (Deutsches Rotes Kreuz) und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gelten dagegen für alle Badegewässer:

  • Nimm Rücksicht auf andere Badende, besonders auf Kinder!
  • Niemals mit Vollem oder ganz leerem Magen baden!
  • Als Nichtschwimmer nur bis zur Brust ins Wasser gehen!
  • Unbekannte Ufer bergen Gefahren!
  • Nur Springen, wenn das Wasser unter dir tief genug ist!
  • Bei Gewitter ist Baden lebensgefährlich!
  • Meide sumpfige und planzendurchwachsende Gewässer!
  • Verunreinige das Wasser nicht und verhalte dich hygienisch!
  • Überschätze im freien Gewässer nicht Kraft und Können!
  • Meide zu intensive Sonnenbäder!

 

*Der Autor ist ein Praktikant der Volksstimme.