Corona Sachsen-Anhalt steuert auf 1.000-Inzidenz zu - Was jetzt zu beachten ist
Die Corona-Inzidenzen steigen bundesweit. Täglich werden neue Rekord-Inzidenzen gemeldet. Viele liegen bereits über 1.000. Auch Sachsen-Anhalt steuert auf eine Corona-Inzidenz von über 1.000 zu. Was man jetzt wissen muss.

Halle (Saale)/DUR - Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Montag eine neue bundesweite Rekord-Inzidenz von 1176,8. Auch in Sachsen-Anhalt steigen die Zahlen weiter rasant. Die Inzidenz liegt derzeit bei einem Wert von 805.
Corona-Zahlen in Sachsen-Anhalt weiterhin hoch
Experten gehen davon aus, dass die Zahlen in den kommenden Tagen weiterhinsteigen werden. Viele Fälle würden dabei von den RKI-Daten nicht erfasst werden, da Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind, berichtet dpa.
Damit steuert auch Sachsen-Anhalt auf eine Inzidenz von über 1.000 zu. Die Omikron-Welle ist längst im Land angekommen und erste Städte und Regionen melden bereits Inzidenzen über 1.000.
So meldet die Stadt Halle (Saale) am Samstag 552 Neuinfektionen und eine Inzidenz von 1.113,11. Auch im Landkreis Börde liegt die Inzidenz aktuell bereits bei 1.058,2. Magdeburg steuert mit einer Inzidenz von 723,6 (Stand 28.1.) und täglichen Neuinfektionen im vierhunderter Bereich ebenfalls auf die 1.000-Marke zu. Aufgrund eines deutlichen Meldeverzuges geht Magdeburg davon aus, die Schwelle de facto bereits überschritten zu haben.
Zahl der Intensiv-Patienten niedrig - noch
Die Zahl der intensivmedizinisch betreuten Corona-Patienten im Krankenhaus ist bundesweit vergleichsweise noch niedrig. Die Zahl der Patienten auf Intensivstationen liegt am Sonntag bei 2.268. Das meldet die „Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin“ (DIVI).
Das bestätigt die Vermutung, dass die Omikron-Variante mildere Verläufe verursacht. Auch in Halle sind vergleichsweise wenige Corona-Fälle im Krankenhaus registriert. Am Samstag lagen auf den „normalen“ Corona-Stationen 37 Patienten, 16 weitere auf Intensivstationen. In Magdeburg liegt die Hospitalisierungsrate bei 5,46.
Trotz niedriger Zahlen von Corona-Patienten auf Intensivstationen gibt es dennoch weiterhin schwere Verläufe und auch Todesopfer. Und: „Es ist davon auszugehen, dass diese wieder mehr werden, wenn die Zahl der Erkrankten weiter steigt“, meint der Amtsleiter des Magdeburger Gesundheitsamt Eike Henning.
Neue Test- und Quarantäne-Regelungen könnten Corona-Lage erschweren
Wenn die Corona-Inzidenzen, wie in einigen Modellen prognostiziert, weiter rasant ansteigen, wird das wohl auch an Sachsen-Anhalt nicht spurlos vorbei gehen. Eine drastische Erhöhung der Corona-Zahlen ist demnach zu erwarten.
Neue Regelungen bezüglich der Tests und Quarantäne-Maßnahmen könnte die Lage dabei zusätzlich erschweren. Die ausreichende Anwendung von Schnelltests, die Menschen verkürzt aus der Quarantäne entlassen können, könnte dazu führen, dass nicht vollständig genesene Personen – trotz eines Negativbefundes durch einen Schnelltest – andere Menschen infizieren.
Impfung gegen Corona schützt auch vor Omikron
Aufgrund der voranschreitender Omikron-Welle ist der Schutz durch die Impfung nach wie vor wichtig. Zwar zeigt eine Impfung eine geringere Wirksamkeit gegen Omikron, ein Schutz sei jedoch vorhanden, so Eike Henning.
Angekündigte Medikamente, genauso wie der Totimpfstoff sind noch nicht verfügbar. Mit ihnen könne laut Eike Henning frühestens im März gerechnet werden.