COrona-Zahlen Sachsen-Anhalt hat bundesweit höchste Corona-Inzidenz - Wer sich jetzt impfen lassen sollte
Mit dem Herbst nimmt die Zahl der Corona-Infektionen zu. Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz ist derzeit Sachsen-Anhalt. Wer sich jetzt eine Auffrischungsimpfung holen sollte.
Halle (Saale). - Dem aktuellen Wochenbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge ist die Zahl der Atemwegserkrankungen in der 37. Kalenderwoche (9. bis 15. September 2024) bundesweit deutlich gestiegen. Besonders Rhinoviren und Corona bestimmen laut RKI derzeit das Infektionsgeschehen.
Das Bundesland mit der aktuell höchsten Corona-Inzidenz ist Sachsen-Anhalt. Hier liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 15,4 Covid-Fällen je 100.000 Einwohner (Stand 24. September), wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilt.
An zweiter Stelle folgt Sachsen mit einer Inzidenz von 14,2, an dritter Stelle Bayern mit einer Inzidenz von 11,6. Niedersachsen ist das Bundesland mit dem aktuell niedrigsten Wert: Dort liegt die Inzidenz bei 5,7 Covid-Infektionen je 100.000 Einwohner.
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Corona-Inzidenz in Sachsen-Anhalt bundesweit am höchsten
In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen zuletzt gesunken. Wurden in der 36. Kalenderwoche (1. bis 6. September) noch 496 Infektionen registriert, waren es in der 37. Kalenderwoche (9. bis zum 15. September) nur noch 368 Infektionen. Das geht aus Zahlen des Landesamtes für Verbraucherschutz hervor.
Sachsen-Anhalts Landesumweltamt weist jedoch darauf hin, dass "nur noch wenig" getestet werde und "keinesfalls flächendeckend". Daher beschreibe die Sieben-Tage-Inzidenz das tatsächliche Infektionsgeschehen nicht.
Daher untersucht das Landesumweltamt das Abwasser regelmä´ßig auf Coronaviren. Diese und andere Krankheitserreger gelangen über Stuhl und Urin ins Abwasser.
Die im Abwasser gemessene Coronavirus-Konzentration sei den vergangenen Wochen in Sachsen-Anhalt "sehr leicht gestiegen", teilte das Landesumweltamt auf Anfrage mit. Sie befinde sich jedoch jedoch – wie auch schon den Sommer über – auf "niedrigem Niveau".
Corona: Wer sich im Herbst eine Auffrischungsimpfung holen sollte
Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Menschen ab 60 Jahren, Personen mit Grunderkrankungen, Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeeinrichtungen sowie Pflegepersonal, sich im Herbst eine Auffrischungsimpfung zu holen.
"Daten zur Wirksamkeit zeigen, dass der Impfschutz vor schwerer Erkrankung in der Regel mindestens zwölf Monate anhält", teilte das RKI mit. Mit den Impfungen im Herbst solle ein bestmöglicher Schutz während der Infektionssaison erreicht werden.
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Diese Corona-Varianten dominieren gerade
In Deutschland werden laut RKI in der Saison 2024/25 folgende Impfstoffe verfügbar sein: die an die Omikron-Sublinien JN.1 und KP.2 angepassten mRNA-Impfstoffe von Pfizer/Biontech (Comirnaty), der an die Omikron-Sublinie JN.1 angepasste mRNA-Impfstoff von Moderna (Spikevax) sowie der an die Omikron-Sublinie JN.1 angepasste proteinbasierte Impfstoff von Novavax (Nuvaxovid).
Nach RKI-Angaben dominiert in Deutschland derzeit die Variante JN.1, ein Abkömmling der Omikron-Variante. Am häufigsten nachgewiesen wurde dabei zuletzt die Sublinie KP.3.1.1. Laut RKI machte sie bei der Untersuchung von Stichproben aus den letzten beiden Augustwochen einen Anteil von 62 Prozent aus.