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Coronavirus Teures Essen, günstiges Benzin

Im ersten vollen Monat nach Beginn des Corona-Lockdowns sind die Verbraucher-Preise in Sachsen-Anhalt gestiegen.

13.05.2020, 12:50

Halle (dpa) l Im ersten vollen Monat nach Beginn des Corona-Lockdowns haben Verbraucher in Sachsen-Anhalt für Essen deutlich mehr Geld ausgeben müssen als ein Jahr zuvor. Nahrungsmittel hätten im April in Sachsen-Anhalt 5,6 Prozent mehr gekostet als im April 2019, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch mit. Eine derartige Entwicklung der Nahrungspreise stellten die Statistiker demnach zuletzt in der Finanzkrise 2008 fest.

Besonders Obst und Gemüse wurden deutlich teurer. So stieg der Preis für Blumenkohl um gut 50 Prozent, Paprika, Clementinen und Mandarinen waren je rund 30 Prozent teurer. Fleisch und Fleischwaren waren insgesamt 10 Prozent teurer.

Insgesamt verlor die Inflation im April jedoch an Fahrt: Die Teuerungsrate lag im April bei 1,0 Prozent, im März hatte sie noch bei 1,4 Prozent gelegen, im Februar bei 1,5 Prozent. Grund dafür sind die in Folge der Corona-Krise eingebrochenen Energiekosten. So kosteten Benzin im April 12,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, Diesel 11,5 Prozent weniger. Die Preise für Heizöl gingen sogar um 15,8 Prozent zurück. Auch vor der Corona-Krise waren die Energiekosten allerdings gesunken, Nahrungsmittel waren auch vor der Krise schon teurer geworden.