Bandcontest Das große Finale des TalentVerstärkers
Der diesjährige TalentVerstärker der Städtischen Werke Magdeburg geht in seine Finalrunde. Dabei ist auch Shrinkhead aus Aschersleben.
Aschersleben/Magdeburg l Wenn am Sonnabend um 20 Uhr in der Magdeburger Factory der Startschuss zum TalentVerstärker-Finale fällt, geht es für die sechs Endrundenteilnehmer um alles oder nichts. Wer wird Jurysieger und somit Gewinner einer Maxi-CD-Produktion inklusive einer Pressung von 400 Stück? Und wer gewinnt das Publikumsvoting und darf auf einem großen Festival spielen?
Wer mit dabei sein und hautnah die Bands, die Auftritte, das Feeling, das Voting der Jury und des Publikums und die Verkündung der Sieger erleben möchte, sollte am Sonnabend ab 19 Uhr in die Factory, Sandbreite 2, nach Magdeburg pilgern. Euch erwarten sechs herausragende Acts: Cellar Boy, Christian Michael Musik, feigefreunde, Marcel Metzner, Under Skin und Shrinkhead.
Shrinkhead aus Aschersleben ist die letzte im Wettbewerb verbliebene Band des Salzlandkreises.
Gerrit, Peik, Marten und Benjamin haben die Band vor knapp drei Jahren gegründet. Sie alle sind Schüler der selben Schule und gute Freunde - Marten und Peik sogar Brüder. Von Anfang an haben sie sich dem Heavy Metal verschrieben und eigene Songs geschrieben. Die Songs sind so gut, dass sie als Publikumsliebling des ersten Vorausscheids in das Finale eingezogen sind.
Die Volksstimme hat sich mit den vier Schwer-Metallern im Vorfeld des Finales in ihrem Probenraum getroffen und sie zum Interview gebeten:
Wie würdet ihr euren Musikstil beschreiben?
Benny: Metal! Wir nehmen aus vielen verschiedenen Metal-Stilen das heraus, was uns am besten gefällt und bauen daraus etwas zusammen, von dem wie denken, dass es sich gut anhört.
Gerrit: Also ein Mischmasch aus allem, was uns gefällt.
Wie funktioniert euer Songwriting und das Texten?
Benny: Anfangs basteln wir an Riffs, und dann schauen wir, zu welchem man eine Strophe oder einen Refrain singen könnte. Es gibt in der Band niemanden, der alleine für die Texte verantwortlich ist. Wir setzen uns zusammen hin und überlegen uns gemeinsam eine Idee für den Songtext. Marten: Wir sind songtext-mäßig richtige Bleppos und brauchen den Hirnschmalz von uns allen, um da irgendwas zusammen zu kriegen.
Worum geht es in den Songs?
Benny: Revolution, Krieg, Religionskritik...
Marten: Essen!
Benny: Ja, wir allen lieben Fleisch und üben Kritik an der veganen Lebensweise...
Marten: Naja, nicht unbedingt Kritik am Vegan-Sein, jeder kann essen was er will. Wir wollen es uns nur nicht aufdrängen lassen, was ja viele versuchen.
Ihr habt ja schon im vergangenen Jahr beim TalentVerstärker teilgenommen, seid jedoch in der Vorrunde ausgeschieden. Was habt ihr in diesem Jahr anders gemacht?
Marten: Eigentlich nichts! Wir haben genau so weiter gemacht, wie wir das die Jahre zuvor gemacht haben. Im letzten Jahr haben wir viel live gespielt und dadurch Bühnenerfahrung dazubekommen. Und da wir ja noch keine 20 Jahre spielen, werden wir wahrscheinlich auch noch immer relativ schnell besser an den Instrumenten - was vielleicht auch bedeutet, dass die Riffs besser werden oder wir sauberer spielen. Vielleicht hat‘s das gebracht - ich weiß es nicht.
Habt ihr euch die anderen Vorausscheide angesehen, kennt ihr eure Finalgegner?
Peik: Leider war dafür nicht wirklich Zeit da, und Magdeburg ist ja auch ein Stückchen weg von Aschersleben.
Benny: Wir wissen, dass keine weitere Metal-Band dabei ist.
Marten: Ich vermeide es, mir die anderen anzusehen, weil das schüchtert mich meistens ein. Und sie als Gegner zu sehen, ist, glaube ich, auch ein Fehler, weil darunter würde das nette Miteinander hinter der Bühne leiden und dann macht das ganze nicht so viel Spaß.
Peik: Es ist zwar ein Wettbewerb, aber es muss auch Spaß machen! Das zählt und nix weiter.
Rechnet ihr euch für das Finale Chancen aus?
Benny: Nicht unbedingt. Wenn man sich das Online-Voting ansieht, haben die anderen schon einen enormen Vorsprung. Und bei der Jury glauben wir, dass die sicher eher an Pop interessiert ist.
Was erwartet ihr euch vom Auftritt beim Finale?
Benny: Spaß auf der Bühne und ein bisschen mehr Präsens bei den Leuten. Wir freuen uns einfach auf den Auftritt in der Factory, der sicher richtig cool werden wird. Wir haben noch nie auf einer so großen Bühne vor so vielen Leuten gespielt.
Und was kann das Publikum von euch erwarten?
Gerrit: Auf die Fresse!
Peik: Rein musikalisch!
Marten: Genau!