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Aus Sachsen-Anhalt nach Dänemark Der Hirschkäfer wird zu einem Exportschlager

Von Silke Janko 18.07.2013, 03:19

Halle l Der größte Käfer Mitteleuropas, der Hirschkäfer, entwickelt sich zu einem Exportschlager Sachsen-Anhalts: 44 Käfer und 74 Larven des auf der "Roten Liste" verzeichneten Insekts sind im Juni aus verschiedenen Vorkommensgebieten Sachsen-Anhalts gemeinsam mit weiteren Artgenossen aus Brandenburg und Sachsen nach Dänemark exportiert worden.

Im Königreich ist der "grummende Geweihträger mit Vorliebe für Eichensaft", wie ihn der Naturschutzbund auch bezeichnet, ausgestorben. Der letzte Nachweis, so teilt das Landesumweltamt in Halle mit, gelang dort 1952.

Der Umzug der bis zu neun Zentimeter langen Insekten soll die Verbreitungslücke im nördlichen Ostseebereich zwischen Schweden und Deutschland wieder schließen. Ihre neue Heimat fanden die Tiere bei Jaeagersborg Dyrehave nördlich von Kopenhagen in einem 240 Hektar großen, etwa 300 Jahre alten lichten Eichenwald, in dem in den letzten Jahren gezielt Totholz angereichert wurde.

Die Hirschkäfer wurden in Volieren freigesetzt, damit sie vor natürlichen Feinden wie Krähen und Eichelhähern geschützt sind. Mit dabei die dänische Umweltministerin Pia Olsen Dyhr. Der Hirschkäfer ist vor allem wegen des Fehlens von Totholz in den Wäldern selten geworden.