Die Strukturreform
Das Justizministerium plant langfristig in Sachsen-Anhalt den Justizvollzug generell nur noch an drei Standorten - in Burg im Jerichower Land (für Langzeitgefangene), in Raßnitz im Saalekreis (Jugendstrafvollzug)und in Halle (Standorte "Am Kirchtor" und "Frohe Zukunft"). Auf letzterem Gelände soll bis 2018 ein Neubau entstehen. Zurzeit wird eine Machbarkeitsstudie erstellt. Die Kosten für die Umsetzung werden auf 146 Millionen Euro geschätzt. Auch das Finanzierungsmodell ist noch offen.
Bereits im Jahr 2012 schloss die Justizvollzugsanstalt Naumburg (Burgenlandkreis). Hier will ein Theater die Gebäude nutzen.
Die Haftanstalt Magdeburg folgt in diesem Jahr mit der Schließung. Das Drehkreuz für Gefangenen-Transporte zieht nach Halle um.
Noch offen: Wenn der Neubau in Halle ans Netz geht, sollen nach den Planungen im Gegenzug die Justizvollzugsanstalten Dessau-Roßlau und Volkstedt geschlossen werden.
Den Frauenvollzug teilt sich Sachsen-Anhalt mit dem Land Brandenburg in Luckau-Duben. Kurzzeit-Gefangene sind in Halle untergebracht.