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E-Mobilität Kommunen wollen mehr E-Autos fahren

Die Kommunen in Sachsen-Anhalt wollen mehr E-Mobile fahren. Doch die Umstellung der Fuhrparks ist schwierig.

12.10.2019, 23:01

Halle (dpa/sa) l Einige Kommunen in Sachsen-Anhalt setzen bereits vermehrt auf elektrisch betriebene Autos in ihren Fuhrparks. Vor allem in den größeren Städten Sachsen-Anhalts gehören solche als umweltfreundlich geltenden Wagen mittlerweile zur Flotte, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Die kleineren Städte hinken demnach in der Regel noch hinterher. Teils fehlt den Angaben zufolge die Infrastruktur.

In Magdeburg etwa gebe es zehn elektrische Autos, sagte Stadtsprecher Michael Reif. Zwei elektrische Transporter sollen bis zum Jahresende hinzukommen. "Für alle E-Mobile wurden eigene Ladestationen an den jeweiligen Standorten eingerichtet", so Reif. Insgesamt besitze die Stadt 95 Fahrzeuge – vom Lastwagen über Radlader bis hin zu kleinen Autos. In Halle haben die Kommune und die Stadtwerke zusammen nach Angaben der Stadt rund 20 elektrische oder hybridbetriebene Fahrzeuge sowie mehrere E-Bikes in ihrem Fuhrpark.

In Dessau-Roßlau gibt es verhältnismäßig wenig E-Mobile, wie ein Sprecher der Stadt sagte. Es handle sich um ein E-Auto sowie zwei Hybrid-Fahrzeuge. Ähnlich sieht es in Wernigerode aus. In der Harzstadt würden bereits zwei E-Autos zur Flotte gehören, sagte ein Stadtsprecher. Zudem sei geplant, den Fuhrpark um einige E-Bikes zu erweitern.

Andere Städte wie Stendal und Sangerhausen haben nach eigenen Angaben bislang keine E-Mobile. "Die Umstellung ist im Moment noch kein Thema, zumal die dazugehörige Infrastruktur noch nicht einsatzbereit ist", erklärte Sangerhausens Stadtsprecherin Marina Becker. Derzeit seien drei Ladesäulen in Arbeit. In Stendal gebe es bereits vier Ladestationen, so ein Stadtsprecher.

Manche Städte wie etwa Weißenfels wollen in Sachen E-Mobilität aufrüsten. "Oberbürgermeister Robby Risch möchte mittelfristig gerne ein E-Auto als Dienstwagen fahren", sagte eine Stadtsprecherin über das parteilose Stadtoberhaupt. Bislang sei jedoch kein passendes Leasing-Model angeboten worden. Derzeit sitze der OB in einem Interim-Gebäude, weil das Rathaus saniert werde. In dem vorübergehenden Sitz gebe es keine E-Ladesäule, vor dem Rathaus jedoch seien zwei fest eingeplant. Die Stadtwerke Weißenfels würden bereits E-Autos nutzen.

Im gesamten Gebiet gebe es insgesamt neun Ladestationen. Vier weitere seien am Kreisverkehr Niemöllerplatz geplant. Auch andere Städte wollen mehr Ladestationen errichten, um die E-Mobilität voranzutreiben. Daneben erklärte etwa die Stadt Wernigerode, dass eine Aufstockung der E-Mobile auch von der Finanzierung abhänge, so ein Stadtsprecher. Angaben zu den Kosten für die E-Fahrzeuge machten die Städte nicht.

Wie die Bundesnetzagentur auf ihrer Internetseite mitteilt, gibt es derzeit landesweit mehr als 180 Ladestationen, die in der Regel mindestens zwei Ladepunkte besitzen würden. In einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage teilte die Landesregierung im Juli mit, dass zu Anzahl und Lage der Ladesäulen in Sachsen-Anhalt keine amtliche Statistik oder Übersicht geführt wird.