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Traglufthalle lässt keine Wintermüdigkeit aufkommen Eine Tennishalle im Stile eines Fußballtempels

Sie erinnert an die Münchner Fußballarena und sorgt dafür, dass der
Tennissport in Fermersleben wieder auflebt: Uwe Huhn errichtet auf Areal
am Schanzenweg / Alt Fermersleben eine Traglufthalle für Tennisspieler.

Von Marco Papritz 11.12.2013, 02:13

Magdeburg. Tagsüber ermöglicht sie es Tennisspielern, ihrem Sport in den Herbst- und Wintermonaten unabhängig von Wettereinflüssen nachzugehen, in der Nacht erstrahlt sie den Himmel, ganz so wie die Fußballarena, in welcher der FC Bayern München gestern Abend Manchester City begrüßt hat. "Die Traglufthalle ist ein echter Hingucker", sagt Tennislehrer Uwe Huhn schmunzelnd. Er hat im Juni das Tennisareal des FSV Magdeburg übernommen, um das Hallenprojekt umzusetzen.

Seit Jahren ist der Tennislehrer im Sportpark im Herrenkrug anzutreffen, der seit dem Hochwasser nicht betrieben werden kann. Die Überflutung des Sportparks nimmt er zum Anlass, die Idee der eigenen Halle spektakulär in die Wirklichkeit umzusetzen. Die Traglufthalle verfüge über mehrere Hüllen, welche mit Luft befüllt und dadurch buchstäblich aufgeblasen werden. "Es ist ein selbsttragendes System", so Huhn.

Das Gebläse ist permanent im Einsatz, die Halle fällt also nicht über Nacht zusammen. Vorteil für die Tennisspieler: Die Halle mit den Maßen 35 mal 36 Meter bietet Platz für zwei Plätze und ist beheizt. Umkleide- und Duschmöglichkeiten sind vorhanden. Der Eintritt zur Halle erfolgt durch eine Drehtür. Gespielt werden kann bereits ab 8 Uhr. Für wärmere Tage werden übrigens zwei Außenplätze vorgehalten.

Dass sich das Areal auch nach Ende der Tennisabteilung des FSV in einem hervorragenden Zustand befindet, ist das Verdienst von Werner Schönewald. Als Vereinsmitglied, das Jahre lang im Fußball aktiv war, entdeckte er seine Leidenschaft für den Sport mit den gelben Filzbällen und kümmerte sich ehrenamtlich um die Pflege der drei Tennisplätze. "Anfang der 1990er Jahre wurde hier schon einmal eine Traglufthalle eröffnet", so der 64-Jährige. Die Kosten und der abflauende Zuspruch führten zu einem Ende der Halle.

Kontakt: Telefon 400 34 37, E-Mail uwe-huhn@t-online.de