Pokémon Go Eltern in der Pflicht
Vor Pokémon Go zu warnen, bringt wenig. Entscheidend ist, für Datenschutz zu sensibilisieren.
Dass Nintendo sein Trendspiel nutzt, um Daten zu horten, die sich prima zu Geld machen lassen, wird wohl kaum einen Pokémon-Fan abschrecken. Zu verlockend ist der geniale Mix aus realer und virtueller Welt; und weil alle mitmachen, will man selbst unbedingt auch dabeisein. Eine grundsätzliche Warnung vor dem Spiel von Seiten der Datenschützer ist demnach vergebene Liebesmüh. Wichtig sind ihre Hinweise dennoch – und zwar in erster Linie für Eltern. Sie müssen wissen, wie sie den Schaden für ihre Kinder zumindest in Grenzen halten. Das ist zum Beispiel möglich, indem man nicht unter seinem echten Namen spielt und keine Bildschirmfotos auf Facebook hochlädt.
Eltern sind in der Pflicht, sich über das Spiel ihrer Sprösslinge zu informieren und Regeln aufzustellen – auch bei Jugendlichen, die im Internet oft viel zu viel von sich preis geben. Denn der Schutz persönlicher Daten gehört heutzutage genauso selbstverständlich zur Erziehung wie der maßvolle Umgang mit Alkohol.