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ErkrankungGrippe breitet sich in Sachsen-Anhalt aus

In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Grippe-Ansteckungen deutlich gestiegen. Besonders der Südosten ist betroffen.

09.02.2019, 15:20

Halle (dpa) l Lange plagten die Viren diesen Winter kaum jemanden, doch seit einigen Wochen stecken sich mehr und mehr Menschen an: In Sachsen-Anhalt hat sich die Zahl der Grippe-Fälle deutlich erhöht. Zuletzt wurden 600 neue Erkrankungen binnen einer Woche nachgewiesen, wie aus einer Online-Übersicht des Landesamts für Verbraucherschutz hervorgeht. Das sind weit mehr als doppelt so viele wie in der Vorwoche, als neue 226 Fälle registriert wurden.

Seit dem Start der Grippe-Saison im Oktober 2018 wurden kaum Erkrankungen bestätigt. Das blieb so bis zum Beginn 2019. In der ersten Januarwoche wurden landesweit nur zehn Fälle registriert. Seither steigt die Zahl von Woche zu Woche kräftig an.

Aktuell ist besonders der Südosten des Landes betroffen. Zwei Drittel der Fälle wurden in den Kreisen Anhalt-Bitterfeld (96 Erkrankungen), Wittenberg (71) und dem Saalekreis (71) sowie in den Städten Halle (62) und Dessau-Roßlau (53) diagnostiziert. In Mansfeld-Südharz meldeten die Ärzte hingegen mit 7 Erkrankungen landesweit die wenigsten Fälle. Die realen Fallzahlen liegen wahrscheinlich höher. Der Grund: Nur ausgewählte Praxen schicken Proben ein und nicht jeder Grippekranke geht zum Arzt. Auch bundesweit ging die Zahl der gemeldeten Ansteckungen zuletzt deutlich nach oben.

In der Saison 2017/2018 hatten sich besonders viele Menschen mit Influenza angesteckt. In Sachsen-Anhalt wurden mehr als 25.000 Erkrankungen nachgewiesen und damit drei bis vier Mal so viele wie in den Vorjahren. Bundesweit gingen rund neun Millionen Menschen wegen einer Grippe zum Arzt. Obwohl sich die Viren derzeit ausbreiten, raten Krankenkassen weiterhin zur Schutzimpfung.

Insbesondere für Ältere, Schwangere und Menschen mit schwachem Immunsystem könne diese Maßnahme sehr sinnvoll sein, erklärte zuletzt etwa der Landesgeschäftsführer der Barmer, Axel Wiedemann. Eine Impfung senke das Risiko einer Ansteckung deutlich, schließe sie aber nicht völlig aus.

Wer sich regelmäßig die Hände wasche, sich selten ins Gesicht fasse und mehr als einen Meter Abstand zu Erkrankten halte, könne das Ansteckungsrisiko ebenfalls verringern. "Regelmäßiges Händewaschen ist zur Vermeidung einer Influenza auch deshalb so wichtig, weil eine Person bereits dann ansteckend sein kann, wenn sie noch keine Symptome zeigt."