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Ferienbeginn Sachsen-Anhalt startet in den Stau

Bald starten die Ferien in Sachsen-Anhalt und es wird eng auf den Straßen. Allein auf A 2 und Berliner Ring gibt es 25 Bau- und Staustellen.

Von Jens Schmidt 03.07.2019, 01:01

Magdeburg l Betonkrebs, rissiger Asphalt oder marode Brücken: Auf den Autobahnen reiht sich Baustelle an Baustelle. Wie sieht es auf den beliebtesten Ferien-Routen aus?

Die klassische Route führt über A 2, Berliner Ring, A 24 und A 19. Wer die nimmt, muss starke Nerven haben. Zwischen Magdeburg und Dreieck Werder gibt es vier Baustellen, auf der A 24 (Berlin-Hamburg) folgen weitere sechs.

Alternative: Über B 189 (Magdeburg-Stendal) und B 5 nach Karstädt und dann auf die bereits fertige A 14 Schwerin-Wismar. Die Bundesstraße ist gut ausgebaut. Stendal, Osterburg, Wittenberge und Perleberg haben Umfahrungen. Einzig bei Seehausen gibt es eine Baustelle. Die A 14 kreuzt auch die Ostsee-Autobahn A 20. Auf ihr geht es flott in Richtung Rostock oder Stralsund. Die Sperrung auf der Ostsee-Autobahn ist aufgehoben. Bis zum Abzweig Grimmen/Stralsund gibt es lediglich eine Baustelle.

Heftiger erwischt es Urlauber, die auf Usedom gebucht haben: Sie müssen über den nördlichen Berliner Ring. Die 30 Kilometer zwischen Dreieck Havelland und Dreieck Pankow sind eine einzige Baustelle. Gleich an acht Stellen wird saniert. Die A 11 (Berlin-Prenzlau) ist frei. Auf der A 20 wartet bis zum Abzweig Anklam lediglich eine Baustelle.

Alternativen? Damit sieht es schlecht aus. Denkbar wäre zwar eine Fahrt über den südlichen und östlichen Berliner Ring; doch zwischen Potsdam und Erkner lauern neun Baustellen. Und eine Berliner Stadtdurchfahrt über Avus (A 115) und A 111 funktioniert maximal nachts gut.

Auf der stark befahrenen A 2 wird es bei Bornstedt auf anderthalb Kilometer Länge schmaler. Noch anstrengender ist die Weiterfahrt auf der A 7. Zwischen Hannover und Hamburg wird an vier Stellen gebaut – auf insgesamt 23 Kilometern Länge. Auf der A 23 bis Heide herrscht freie Bahn.

Die A 9, fünftlängste Autobahn Deutschlands, bietet selten durchgehend freie Fahrt. In Sachsen-Anhalt gibt es bei Dessau, Bad Dürrenberg und Naumburg schon fast eine Stau-Garantie. Hier wird Betonkrebs beseitigt. In Bayern sind die Bautrupps an mehr als zehn Stellen aktiv. Vor allem bei Nürnberg.

Bei Aschersleben und Wernigerode walzen die Bauleute neuen Asphalt auf die Nordharz-Autobahn A 36. Zu größeren Staus dürfte es aber nicht kommen. Alternativ können Urlauber auch über die B 81 in den Harz und in Halberstadt einen Stopp einlegen.

Auch die Südharz-Autobahn A 38 (Halle-Sangerhausen) erhält an einigen Stellen neuen Beton. Die Hitzeschäden sind aber mittlerweile beseitigt.

Die Autobahnroute führt über A 14, Schkeuditzer Kreuz und A 4 bis Erfurt. Ab dort geht es auf der A 71 in den Thüringer Wald. Auf der A 14 droht bei Halle große Staugefahr. Auf drei Kilometern Länge grassiert Betonkrebs – die Piste erhält neuen Beton. Auf der A 71 kann es an vier Stellen stocken – vor allem zwischen Arnstadt und Oberhof sind die Bautrupps aktiv.

Alternativen? Die A-14-Engstelle können Urlauber umkurven. Am Kreuz Bernburg wechselt man auf die A 36, fährt an der Abfahrt Güsten in Richtung Sandersleben und dann weiter über Sangerhausen zur A 71. So sparen Urlauber auch Strecke: Nach Hin- und Rückreise stehen fast 100 Kilometer weniger auf dem Tacho.