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Fernverkehr Sachsen-Anhalt braucht mehr Zugverbindungen

Der Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt beklagt, dass auf dem erneuerten Bahnnetz kaum zusätzliche Züge fahren.

09.08.2019, 14:18

Magdeburg (dpa) l Sachsen-Anhalts Städte- und Gemeindebund fordert mehr Züge und mehr Qualität für die Bahn im Land. "Im Dezember 2019 haben wir nach weitgehendem Abschluss der Bauarbeiten in Halle, Dessau, Köthen und Magdeburg praktisch ein runderneuertes Bahnnetz, aber es fahren kaum zusätzliche Züge", erklärte der Präsident des Kommunalverbands, Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD), am Freitag in Magdeburg. "Wir können nicht über Klimawandel und abgehängte Regionen sprechen und dann nichts tun, um den Problemen entgegenzuwirken."

Es sei völlig unverständlich, dass die Deutsche Bahn keinen Weg finde, um Magdeburg mit Berlin und Hamburg zu verbinden. Wenn der Fernverkehr nicht über Salzwedel und Lüneburg geführt werden könne, sollte die Route über Wittenberge und Ludwigslust gewählt werden, so Trümper. Zentrale Forderung des Städte- und Gemeindebundes sei es auch, Magdeburg über Potsdam qualifiziert mit Berlin zu verbinden.

"Es kann doch nicht sein, dass die beiden Landeshauptstädte nur mit Regionalzügen und S-Bahnen an Berlin angebunden sind, die Fahrt Berlin – Magdeburg länger dauert, als Berlin – Hamburg", meinte Trümper. Gleiches gelte im Übrigen auch für Dessau, das praktisch von Fernverkehr abgekoppelt sei. "Die Bahn bekommt eine neue Bedeutung. Jetzt gilt es, die Weichen richtig zu stellen", betonte der Präsident des Städte- und Gemeindebundes.