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Festival: Gestaltende aus ganz Europa sprechen über Design

Roboter machen Musik während Künstlerinnen mit Wissenschaftlern und Studierende mit Professoren debattieren. Bei einem einzigartigen Festival geht es in Halle 48 Stunden lang um die Designausbildung.

02.10.2019, 05:58

Halle (dpa/sa) - Experimentieren, diskutieren und kreieren: Bei einem internationalen Festival in Halle wollen Interessierte aus ganz Europa von Freitag an die Designausbildung im Wandel beleuchten. Zu dem Fachtreffen mit Workshops und offenen Gesprächsrunden würden Studierende, Lehrende, aber auch Fachleute aus Wissenschaft und Technologie kommen, erklärte die Sprecherin der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Silke Janßen. Das Besondere sei, dass sich die Teilnehmenden 48 Stunden lang auf einer Augenhöhe miteinander austauschten und dabei auch Neues etwa mit Schweißgerät und Computer entstehen lassen könnten. Mehr als 350 Menschen aus dem In- und Ausland seien angemeldet, hieß es. Anlass für das außergewöhnliche Treffen unter dem Motto "Hurra Hurra" ist das 100. Bauhausjubiläum.

"Im Gegensatz zu einer normalen Konferenz können sich alle in die Gespräche und Experimente einbringen", sagte Mitinitiator Christian Zöllner. Ziel sei, dass die Teilnehmenden über Hochschulgrenzen und Hierarchien hinweg hinterfragen könnten, wie die Lehre an ihren Einrichtungen funktioniere und ob neue Forderungen gestellt werden müssten. Dabei gehe es etwa um Fragen zum Verhältnis von Lehre, Studium und Arbeit. Ein wichtiges Thema sei derzeit die ökologische Nachhaltigkeit im Design, erklärte der Burg-Professor.

Neben den offenen Gesprächsformen sind den Angaben nach auch Workshops geplant. So wollen etwa Studierende aus Prag mit einem 3D-Drucker digitale Formen nachbilden. In einem anderen Workshop sollen Musikroboter in einem Raum positioniert werden und Gegenstände wie Trommeln oder metallische Objekte zum Klingen bringen.

Das Festival wird den Angaben nach am Freitagabend auf dem Design-Campus eröffnet. Es soll nach 48 Stunden am Sonntagmorgen enden. Auch nachts gehe es mit Musik und Parties weiter, erklärte Janßen. Es sei das erste Festival dieser Art in Halle.

2019 steht im Zeichen des Bauhausjubiläums. Die Kreativschmiede wurde vor 100 Jahren von Architekt Gropius in Weimar gegründet. Später zog das Bauhaus nach Dessau um, wo es seine Blütezeit erlebte. Nach einem erneuten Umzug nach Berlin wurde es 1933 endgültig auf Druck der Nazis geschlossen. Es gilt bis heute als einflussreichste Schule für Architektur, Kunst und Design. Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle wolle mit dem internationalen Festival auch über Fragen nachdenken, die bereits die Bauhäusler umtrieben, hieß es.

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