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Fridays for Future Schüler-Demo sucht Kontakt zu Parteien

Sachsen-Anhalts Jugendliche haben auch in den Ferien für mehr Klimaschutz demonstriert. Im Juni ist ein Jugenklima-Gipfel geplant.

Von Michael Bock 26.04.2019, 21:23

Magdeburg l Die „Fridays for Future“-Bewegung demons­triert auch in den Ferien für mehr Klimaschutz. In Magdeburg versammelten sich am Freitag etwa 50 Jugendliche zu einer Protestfahrt mit Fahrrädern durch die Innenstadt. In Salzwedel gingen etwa 100 Menschen auf die Straße.

Die Jugendlichen wollen indes nach ihrem Gespräch mit Bildungsminister Marco Tullner (CDU) den Austausch mit Politikern fortsetzen. Bei einem Gespräch mit der Grünen-Stadtratsfraktion in Magdeburg habe man viel Unterstützung erfahren, sagte Johan Schneidewind von „Fridays for Future“ Magdeburg. Für den 7. Mai ist ein Gespräch mit der Grünen-Landtagsfraktion geplant. Weitere Treffen mit Politikern von SPD, Linken und FDP seien in Vorbereitung, sagte Schneidewind. Es werde auch der Kontakt zur CDU gesucht. Die Union steht den Freitags-Protesten skeptisch gegenüber. Starke Rückendeckung erhält die Bewegung von SPD, Grünen und Linken.

Mit der AfD wollen die „Fridays for Future“-Organisatoren überhaupt nicht sprechen. „Diese Partei leugnet den menschengemachten Klimawandel“, sagte Schneidewind.

Zuletzt hatte AfD-Bildungspolitiker Hans-Thomas Tillschneider „Fridays for Future“ hart attackiert. Es handele sich um eine „von Medienprofis systematisch aufgebaute Kampagne“, sagte er. „Eine unheilige Allianz aus Grünen, Klimalobby und Finanzinvestoren schreckt nicht davor zurück, leichtgläubige Jugendliche für ihre Interessen zu instrumentalisieren. Die Schüler seien „Verhetzungsopfer einer perfiden Kampagne“. Bildungsminister Tullner habe sich „nicht entblödet“, Vertreter der Bewegung zum Gespräch zu laden.

Mitte April hatten sich Vertreter der Protestbewegung mit Tullner getroffen und diskutiert, welche Rolle Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz in den Lehrplänen spielen. Für den 22. Juni ist ein Jugendklimagipfel geplant. Dort sollen die Jugendlichen mit Vertretern aus Wirtschaft und Landespolitik über Verbesserungsmöglichkeiten in der Politik diskutieren und konkrete Projekte zum Thema Klimaschutz entwickeln.