Opfer wird in Universitätsklinikum Magdeburg behandelt Genickbruch bei Badeunfall in Bode
Magdeburg. Leichtsinn beim Baden führt auch in diesem Jahr zu schwersten Verletzungen. Wie die Universitätsklinik für Neurochirurgie mitteilte, wurde am Wochenende der erste Patient der laufenden Badesaison eingeliefert, der beim Sprung ins Wasser schwer verunglückte. Nach Angaben der Klinik war ein 20-Jähriger bei Oschersleben (Landkreis Börde) kopfüber in die Bode gesprungen. Klinikchef Professor Raimund Firsching sagte: "Der junge Mann hat eine lebendsbedrohliche Verletzung der Halswirbelsäule davongetragen. Es besteht die Gefahr einer Querschnittslähmung." Der Zustand des Patienten sei inzwischen stabilisiert.
Firsching mahnt dringend, beim Baden vorsichtig zu sein. "Die Wassertiefe muss immer erst gründlich erkundet werden, bevor man hineinspringt. Wir müssen leider in jedem Jahr auch Patienten behandeln, die nach Frakturen der Halswirbelsäule dauerhafte gesundheitliche Schäden davontragen." Im Juli 2010 waren in der Neurochirurgie des Universitätsklinikums in 14 Tagen fünf Patienten mit Genickbrüchen nach Badeunfällen eingeliefert worden.
Nach Angaben der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) sind in Sachsen-Anhalt durchschnittlich pro Jahr etwa 20 Badeunfälle mit tödlichem Ausgang zu beklagen. In besonders heißen Sommern steige diese Zahl meist drastisch an. Auch die DLRG warnt vor unkontrollierten Sprüngen ins kühle Nass und rät zum Baden in bewachten Badeanstalten.