Hans-Ulrich (Ulli) Wegner - Ein Leben im Seilquadrat
Wegner privat: Geboren am 26. April 1942 in Stettin. Wegner ist verheiratet und hat drei Kinder. Seit 2004 lebt Wegner mit seiner Frau in Berlin-Tegel.
Amateur-Karriere: Erlernte in der DDR das Boxen. In 176 Amateurkämpfen boxte er von 1961 bis 1963 für den ASK Vorwärts Rostock, von 1963 bis 1964 für den SC Turbine Erfurt und von 1964 bis zum Ende seiner aktiven Karriere für die BSG Wismut Gera. Wegners größter Erfolg als Amateur war die DDR-Mannschaftsmeisterschaft 1970 mit Wismut Gera.
Trainerkarriere: Als Amateurtrainer erkämpften Wegners Schützlinge rund 150 Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften sowie den Militär-Weltmeisterschaften, darunter 65 Titelgewinne.
Wechsel ins Profilager: Promoter Wilfried Sauerland lockte Wegner im Anschluss an die Olympischen Spiele von Atlanta ins Profilager. Seither trainiert Wegner im Boxstall Sauerlands bis zu zehn Aktive. Als Profitrainer machte er Sven Ottke und Markus Beyer, Arthur Abraham, Robert Helenius, Cecilia Brækhus und Marco Huck zu Weltmeistern. Torsten May, Oktay Urkal, Karo Murat, Marco Huck und Eduard Gutknecht wurden unter seinen Fittichen Europameister.
Magdeburg: Achtmal stand Ulli Wegner bei Kämpfen in Magdeburg als Trainer in der Ringecke von Sven Ottke.
Offene Worte: Ulli Wegners Ansprachen in der Ringecke sind legendär. Sven Ottke erklärte einst: "Wenn\'s läuft, sagt er ¿mein Junge\', wenn nicht, geht\'s zur Sache. Dann holt er den Knüppel raus, dann wird er zum Tier."
Zuletzt ließ Wegner mit öffentlichen Betrugsvorwürfen an seinen Arbeitgeber aufhorchen. Beim Stallduell zwischen Jürgen Brähmer und den von Wegner gecoachten Eduard Gutknecht hatte er in den Runden-Pausen gewettert: "Alle sollen sehen wie hier beschissen wird ." Nach dem Kampf war von einer "Stallorder" und einem "abgesprochenen Brähmer-Sieg" die Rede. Wegner soll dafür eine Abmahnung erhalten haben.