Haseloff lobt Einigung zu Flüchtlingskosten
Magdeburg (dpa/sa) - Sachsen-Anhalt profitiert in den kommenden drei Jahren mit rund 200 Millionen Euro davon, dass der Bund sich stärker an den Kosten für die Integration beteiligt. Wir haben uns mit der Integrationspauschale durchgesetzt, das ist ein Erfolg, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend kurz nach der Einigung in Berlin. Je nach Handlungsbedarf könne jedes Land das Geld unterschiedlich einsetzen.
Für Sachsen-Anhalt wolle er damit unter anderem mehr Lehrer einstellen, sagte Haseloff weiter. Im Schuljahr 2015/16 waren mehr als 3000 Kinder aus geflüchteten Familien neu in die Schulen gekommen. Um den neuen Sicherheitsanforderungen nachzukommen, bedürfe es zudem mehr Polizisten, sagte Haseloff. Zudem solle mehr Geld in die Kinderbetreuung fließen.
Die Länder erhalten vom Bund für die Bewältigung der Integration von Flüchtlingen in den nächsten drei Jahren insgesamt 7 Milliarden Euro zusätzlich. Darauf verständigten sich Bund und Länder am Donnerstag bei einem Spitzentreffen im Kanzleramt. Der Bund stellt den Ländern für 2016 bis 2018 unter anderem eine jährliche Integrationspauschale in Höhe von 2 Milliarden Euro zur Verfügung. Zudem gibt es Geld für den Wohnungsbau.